Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Zietzämoggäla, Tschimutschl; Straamoggl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 14.07.14 Straamoggl das ist in Oberfranken ein Nadelbaumzapfen
    - strah das ist streu - weil man die zapfen früher gern als streu her genommen hat - und moggala oder moggl heissen sie - moggl ist ein dialektwort eigentlich gern für ein kälbchen - kuh - als man noch keine spielzeuge hatte - hat man die zapfen einfach genommen und hat bauerhof gespielt - ein zapfen war vielleicht eben als kuh als spielzeug - in den dialekten sagt man auch kiah dazu - butzlkiah zu den zapfen - also moggala - das kälbchen ist wahrscheinlich lautmalerisch - vom umgeben der kleinen kälber - und strahmoggl das bedeutet tannenzapfen - fichtenzapfen in oberfranggen -
  • Quelle BR 28.04.09: 'Zietzämoggäla' sagen die Leute in Mittelfranken zu den 'Zapfen an ihren Nadelbäumen', also zu Tannenzapfen, Fichtenzapfen oder auch Kiefernzapfen. Das Wort besteht aus zwei Teilen: 'Moggäla' ist eigentlich ein 'Kälbchen', wird aber auch gern benutzt für etwas kleines, gerade entstehendes, eben wie ein zapfender Nadelbaum. Und 'Zietzä' ist mittelfränkisch ausgedrückt die 'Zitze' am Euter einer Kuh, was ja auch aussieht wie ein kleiner Tannenzapfen.
  • Quelle BR 17.12.12: Als "Tschimutschl" bezeichnet man in Oberfranken einen Tannenzapfen.
    - das wort mudschel das bedeutet eigentlich kälbchen - mudschel das ist ein kindersprachliches wort - das steckt letztlich der laut der kuh drin - muh - kindersprachlich erweitert - mit einer nachsilbe - im dialekt hört man auch moggel und muggel - auch hier steckt muh drinn mit einer erweiterung - es ist nämlich so - dass die kinder bevor es spielzeug gab - tannen- und fichtenzapfen gerne als spielzeug her genommen haben - da hat man bauernhof damit gespielt - da konnte dann so ein tannenzapfen eine kuh sein - und tschimuddschl - des wort zieh oder tschi bedeutet zitze - während nämlich die föhrenzapfen zum beispiel ziemlich kugelig sind - da schauen die tannenzahpfen eher aus wie ein kuheuter - mit zitzen drann - deswegen tschimuddschl für die tannenzapfen in oberfranggen
  • Wohl eher von Fichten = Picea; etesius = jährlich oder multesimus = nur einer von vielen + molecula = Teilchen = fliegende Samen (Moggale); strages = das Niedergeworfenwerden
  • Wikipedia schreibt: Die Zapfen sitzen in unterschiedlicher Weise an den Zweigen der verschiedenen Nadelbaumarten. Bei der Tanne stehen sie aufrecht, bei der Fichte hängen sie, bei der Schwarzkiefer stehen sie waagerecht von den Zweigen ab. Manche Zapfen, etwa die der Tanne, fallen in der Zeit der Samenreife auseinander, so dass man auf dem Boden keine ganzen Tannenzapfen findet. Bei anderen Nadelhölzern fallen die Zapfen als Ganzes vom Baum, so bei der Fichte und Kiefer. Zuvor haben diese Zapfen aber am Baum ihre Schuppen geöffnet, um die geflügelten Samen zu entlassen.