Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Wischgrossadbesn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 08.01.16: a Wischgrossadbesn das ist in Niederbeiern ein Besen aus Tannenreissig
    - hauptsächlich zum backofen auskehren - besen das ist des gleiche wort wie schriftdeutsch besen - und grassad - wischgrossadbesen - das ist die mundarbezeichnung für tannenzweige - das hängt letzlich mit dem schriftdeutschen wort gras zusammen - hier werden die tannenäste eben wie gras verstanden - und grossäd öd das ist eine kolletiv-endung - des bezeichnet eine größere menge soviel wie man eben braucht um einen besen zu machen etwa - wischgrossedbesen heisst es weil man wenn man dann den ofen eben vorgeheizt hat mit holz - die asche auskehren muss und das erfolgt nass - es ist fast ein wischen eigentlich wie auch ein kehren - mit diesem besen - darum sagt man eben wischgrossetbesen zum backofenauskehren aus niddabajan -
  • Sieh auch Grassladd
  • gefunden: Mittels eines an eine Stange gebundenen feuchten Sackes oder eines Strohwisches, am Ende eines langen Stabes zusammengebunden, wurde die Herdsohle gesäubert. Nach einer längeren oder kürzer bemessenen Ruhepause, die zur gleichmäßigen Verteilung der Hitze im Ofen diente, wurde das Brot in den Ofenraum geschoben ...
  • Wohl eher Viscere = das Innere eines jeden Dings, Eingeweide + Crassitudo = die Dicken; Viridis = grün; Grasslat; Besn; russatus = rotgefärbt; crassus = dick; crasso = dick machen; Crocotitium, i. n. Crocotinum, i. n. br. = Art eines Gebackenes.