Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Gschmissla

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 24.06.14: a Gschmissla das ist in Franken eine leichte Jacke
    - ein pulli - in dem gschmiessla steckt letztlich das französische wort chemise - für hemd drinn - ein häufiges französiches lehnwort in deutschen dialekten - nur dass mas in franken ebe a bissl fränggischer gestaltet hat - zunächst einmal verkleindert hat mas - aus dem chemis ist ein geschmiessla geworden - also eine verkleinerte form von schmiess - und dann hat mas aus euphonischen gründen - mit einem praefix versehen - also da hat man a -ge- vorangehengt - weil gschmiessla sich leichter aussprechen lässt als schmiessl - weil wörter mit verschlusslauten einfach häufiger sind in den sprachen der welt als wörter ohne verschlusslaute - und das deutsche schm das ist so schwierig - also schmiessla das ist ein pullover - ein pulli eine weite jacke in frängischen dialekten -
  • gefunden: und war etwas overdressed. Hatte mein schickes Gschmiessla an, und a nette Huussn.
  • Wikipedia notiert: Die Bezeichnung geht auf die mittellateinischen Wörter camisile, camisiale oder camisia zurück, die für hemdartige Kleidungsstücke verwendet wurden. Im Französischen wurde daraus camisole und camisole de force (also die Zwangsjacke), im Polnischen Kamizela.
  • Wohl von lat. Camisia, Camisol = Unterrock der Männer; camisia = Hemd