Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Gefreiter

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • mit denene hab ich so mein Gfredd; KKK: Gfredd = Verzwickte Sache
  • MaB/at: Gfrett = Gefrett; dauernder Ärger; ständige Mühe; Mühsal; verzweifelte Lage
  • BayWo: Gfredd, Gesamtbayern, Ärger (der eine Menge Arbeit mit sich bringen kann)
  • Goggolori15 meint: Wo kommt der bayerische Ausdruck "des is a Gfrett" her?
    Schon Schmeller ("Bayerisches Wörterbuch" I, 929f.) kennt fretten ,,1) reiben, scheuem ... 2) plagen, mühen" sowie sich fretten, durch-, furt/retten "sich kümmerlich fortbringen", sich abfretten "sich abmühen". Ausgangsbedeutung ist 'reiben, wund reiben', die Bedeutung 'plagen' ist eine Übertragung, daher auch der Ausdruck des is a Gfrett. Das Wort setzt mittelhochdeutsch vretten 'entzünden, wund reiben', althochdeusch [ratott in ähnlicher Bedeutung fort (mhd. vretten geht wohl auf eine parallele Starmnbildung ahd. *vrat-jan zurück).
  • Wohl von Pferd = equus + Frenator = der zäumet. Der hat das Gfredd, bis aufzäumt ist.