Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Foam, Feim

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle A. Härdl: Dann ist da das alte bairische Dialektwort Foam = der Schaum. Das hochdeutsche Wort zu "Foam", "Feim", kommt kaum vor. Wir kennen keinen "Bierfeim", sondern nur einen Bierfoam oder Bierschaum. Dieses Wort "Foam", "Feim" kommt von dem lateinischen Wort spuma,-ae = der Schaum, der Gischt, wobei das "s" vor dem "p" nur eine vorübergehende Stammerweiterung ist; denn neben spuma gibt es das lateinische Wort pumex,-icis = Schaumstein, Bimsstein. Das lateinische spuma wandelt sich im Ahd. und Mhd. zu "veim" . Im Frühneuhochdeutschen erscheint es als "faum", im Englischen ist es deckungsgleich mit dem bairischen Foam. In der hochdeutschen Sprache haben wir von diesem Hauptwort noch das Adjektiv abgefeimt = gerissen, durchtrieben. "Ein abgefeimter Bösewicht", sagt man in Bayern.
  • Quelle BR 25.09.09: 'Foam' sagt man in Altbayern zu Schaum, auf dem Bier zum Beispiel: 'da ist a Foam drauf'. Das Wort kommt aus der indogermanischen Sprache, ist also ein uraltes deutsches Wort, das nur im bayerischen Dialekt heute noch erhalten ist, wird unverändert auch im Englischen verwendet, sogar in der Aussprache dem Bayerischen ähnlich, und steckt auch im lateinischen 'spuma', was ebenfalls Schaum bedeutet.
  • gefunden: a collection of minute bubbles formed on the surface of a liquid by agitation, fermentation, etc.: foam on a glass of beer.
  • MaB/at: Fuam = Schaum
  • Aufgehen wie ein Hefeteig = Fermentescere, fermentesco
  • Wohl eher von Fermenatio = Gärung; Fermento = mit Hefen oder Sauer-Teig auftreiben; Fermentum = Hefen; gären = Fermentescere