Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Dotschn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 24.01.11: Dotschn nennt man in Altbayern eine ungeschickte, plumpe, schwer bewegliche, auch eine dumme Frau. Es gibt auch ein männliches Gegenstück, das ist der 'Dotsch'. Zunächst sieht es aus, als ob das Wort mit einer Rübensorte zusammenhängen könnte, die auch 'Dotschn' heißt, die 'Dorschen'. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Sondern 'Dotschn' ist lautmalerisch. So eine plumpe Person, die sich schwerfällig bewegt, macht auf dem Boden immer 'Dotsch-Dotsch-Dotsch', also 'Tatsch-Tatsch-Tatsch', bildet einfach die Platsch-Geräusche des Gehens nach. 'A Dotschn' also für eine plumpe, schwer bewegliche, dicke auch dumme Weibsperson in Altbayern.
  • MaB/at: Totschn = Schöberl; Schimpfwort für Frau
  • Wohl von indotatus = ohne Mitgift; doto = aussteuern, begaben; Dotalitus = zur Morgengab gehörig; Dotalitum = Leibgeding, im Testament vermachte Nahrung; In EI gibts auch einen Dotschnbegg.