Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

doichat, doiggad, daacherd

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • a doichate Birn = doichat scheint sich auf den Verwendungszweck zu beziehen, nicht aber auf den Reifegrad/Weichegrad der Birne; mit einem Backe-Backe-Kuchen-Teig hat doichat jedenfalls nichts gemeinsam.
  • JB, Teig, welck, Fracidus, Marcidus, Teig-Birn, Fracidum pyrum;
    KKK: daacherd = matschig, verfault, gerne bei Obst verwendet, z.B. daacherda Birn;
  • mehlig, weich = Apfel, Birne; eine teigige Birn schmeckt jedenfalls nicht mehr .. taugt aber für den Geist. Die Römer haben keine Lebensmittel verkommen lassen - sie waren zu wertvoll.
  • Gefunden MZ: Die alte Roßmeierin konnte, weil sie keine Zähne mehr im Mund hatte, bloß "doagge Birn" essen, also Birnen, die teigig-weich geworden waren.
  • Volkskundemuseum at: Das Fleisch der meisten Mostbirnensorten wird bei voller Reife braun und weich, d.i. teigig
  • Decoquo = einkochen, einsieden ... quasi maischen; catalysis = Auflösung; Die Dekoktion (wörtlich abgeleitet vom lateinischen "decoctum" = "Abkochen") ist, wie die Infusion, in der Brauerei ein Maischverfahren; cado = fallen; Biochemische Prozesse werden durch Enzyme katalysiert.