Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Bschoatiachi oder Bschoatiacherl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 22.10.10: Das 'Bschoatiachi' oder 'Bschoatiacherl' ist in Altbayern ein Tuch oder ein Tüchlein - im Dialekt ein 'Tiachi' - in dem man Speisereste von einem Fest, zum Beispiel von einem Hochzeitsfest, mit nach Hause nimmt. Das Essen, die Essensreste nennt man 'Bschoadessen'. Und die wickelt man ein, um sie den Daheimgebliebenen mitzubringen und sie auf diesem Wege zu darüber in Kenntnis zu setzen - ihnen 'Bescheid' - im Dialekt 'Bschaod' zu geben - was es alles zu Essen gegeben hat.
  • Quelle KKK: bschoi = Mitbringsel vom Wirtshaus
  • MaB/at:> Bschoad = Mehlspeise nach Hochzeit an Freunde; Bescheid
  • Wohl von apophoreta = Speisen, welche die Gäst mit sich haben dürfen nach Hause tragen.