Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Bamberl, Bimbalawichdi

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • A. Härdl: Ein kleines Kind bezeichnen wir im Altbairischen als Bambberl und benennen mit diesem Ausdruck überhaupt alles, was sehr klein und unbedeutend ist. Wir sprechen z.B. bei einem kleinen Betrieb von einem Bambberlbetrieb, von einem Bambberlgeschäft oder einem Bambberlladen. Bambberl bezieht seine Herkunft von dem griechisch-lateinischen bombylis, -is = die Puppe des Seidenwurms. Damit hängt natürlich auch das italienische "bambino" = das Kind zusammen.
    Bambalio = einfältiger Mensch, der nicht recht reden kann.
  • Quelle BR 15.09.11: 'Bimbalawichdi' sagt man in Oberfranken zu einem Angeber. 'Wichdi', das ist 'wichtig', ein Mensch, der sich wichtig tut. Und 'bimbala' ist eigentlich ein Wort für etwas völlig Unwichtiges, also für eine Kleinigkeit. 'Bambal' und 'Bimbal' bezeichnen immer irgendetwas Winzigkleines, Unbedeutendes. Also bedeutet 'bimbalawichdig', jemand tut wichtig, aber das, was er für wichtig nimmt, sind lauter 'bimbala', also unwichtige Dinge. Er ist also einfach ein Angeber. 'Bimbalawichdi', ein Angeber aus Oberfranken.
  • siehe auch bambala