Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Sualafeld
  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Weißenburg- Hiezu teilt Herr Dr. Winkelmann mit: Anscheinend Sitz der Grafen des Sualafeldes. MB. 31 363. Schenkung des Kaisers Heinrich wodurch er der Eichstätter Kirche den Wildbann im Gaue Rodmarsberg und im Sulzgau in der Grafschaft des Grafen Heinrich von Sinzingen übergibt. Dabei werden die Grenzen des Sualafeld des Nordgaues beschrieben.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Für die Abgrenzung des bayerischen vom alemannischen Gebiet müssen wir die älteste geschichtlich erreichbare Gebietsabtrennung zu Rate ziehen, die auf ethnologischer Grundlage beruht, d. i. die Gau-Einteilung. Die Grenze zwischen den alten Gauen Sualafeld (benannt nach dem Flüßchen Schwalb bei Wemding in Schwaben) und dem Nordgau gibt darüber Aufschluß, wie weit schließlich die Bayern nach Westen vordrangen. Freilich belehrt uns keine zeitgenössische Quelle über die Grenze des Nordgaues. Aber über den Nachfolger des Nordgaues in der Eichstätter Gegend sind wir unterrichtet, über die Grafschaft Hirschberg. Als nämlich die Grafschaft Nordgau nach der Empörung des Markgrafen Heinrich im Jahre 1003 aufgelöst wurde, zerfiel sie in drei Grafschaften und eine davon war die Grafschaft Hirschberg, aus der dann das kaiserliche Landgericht Hirschberg hervorging; das im Westen an das schwäbische Landgericht Graisbach grenzte. Die Westgrenze des Landgerichtes Hirschberg ist also die Westgrenze des alten Nordgaues und damit zugleich die Westgrenze des von den Bayern besiedelten Gebietes: Die Grenze verlief von der Mündung der Leber in die Donau bei Sinzing "nach der Donau aufwärts bis gegen Neuburg a n. das Ried, von da gen Pargen zu dem Kloster, aber das Kloster liegt im Landgericht Greispach, von da zum Ottenberger Forst nach Obereichstätt gegen Schernfeld, dann bis an den Weißenburger Wald immer vor dem hin bis gen Nennsling, Newenhausen, Walting (das Bächlein in Walting scheidet die zwei Landgerichte), Alt-Heideck und Mauck, auf der Nürnberger Straße gegen Rot in die Rednitz und diesen Fluß ab für Schwabach, bis die Rednitz und die Schwarzach ineinanderfallen" (vgl. Heinrich Otto Müller, Das kaiserliche Landgericht der vormaligen Grafschaft Hirschberg, Heidelberg 1911 S. 323f.). Während der bayerische und der alemannische Teil des Bistums Eichstätt ziemlich reich an alten ing-Orten sind, fehlen diese im fränkischen Teil nordwestlich von Treuchtlingen völlig, auch ein Zeichen dafür, daß in diesem Gebiet erst später Germanen sich für dauernd niederließen.
  • Stoffsammlung: Suavillum = Lecker-Bißlein; kleiner Liebs- oder Freuden-Kuß; Suaviolumm dto.; foederati;