Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Quelle Dr. M. Bacherler 1923: Pollenfeld Eichstätt urk: Hei 499 (a. 1194) Bollenuelt, 704 (a. 1239) Pollenvelt, Lefflad 909 (a. 1305). Pollenvelde, da Pollenfeld der einzige Ort der Gegend ist, der viele Töpfereien hatte, wohl zu ahd. bol, bolle cimolia argilla, Hafnerton (vgl. Graff, Althochdt. Sprachschatz III 96), zum Tonfeld, Feld mit Hafnerton; - nach der Lage des Ortes ist möglich auch Vergleich mit: bol runder Hügel bez. anord. bolli kleine Schale, ahd. polla, mhd. bolle bauchiges Gefäß, zum Feld in der Mulde bez. an rundlichem Hügel; von Suttner und Kilian Leib vom Pers.-N. Puolo im Cal. Gund. abgeleitet (vgl. Seitz, Handbüchlein d. Armenseelenbruderschaft P., 1914 S. 1 f.).
  • In Pollenfeld gibt es die Pfeifergasse, wohl von dapifer = Mundschenk, Speisenträger
  • Quelle Dr. M. Bacherler, HSB 45 1930. Wörmersdorf, 1186 Wermansdorf, ma. wermaschdoarf, zu Pn Werman (1535), und Weigersdorf, 1186 Wichrammesdorf, ma: weigaschdoarf, zu Pn Wichram (1585), beides Kd., Pf. Pollenfeld,
  • Flurnamen: Gänsegerten; Haarfeld; Am Sand; Karrwegäcker; Hopfengarten; Gangläcker;
  • Stoffsammlung: boletar = Geschirr; fodico = stechen (Ton sticht man); bolus = gewisse Art rötlicher Erden; foederati = die Verbündeten; Polia = Pferd-Stall, Hauffen oder Heerd-Pferd; Polleo = viel vermögen, stark sein, mächtig seyn, Einfluss haben.