Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Pfalzpeunt 1119 Konrad u. Ruprecht v. Pf. MB. 49 n. 5. 1194 Pertold. Heid. 500. 1291-1310 Wolfram v. Pf., Burghüter auf Hirschberg. R 5,182. Gotfried, Ritter 1304-1324. R 5, 233. 6,125. Konrad und Elisabeth 1317-24. R 5,362.6,1 3. Sein Bruder Gebhard, Pfarrer in Pfalzpeunt 1324. Hermann 134 R 7,336. Konrad 1365. R 9,133. Wilwold Pf. zu Brunneck 1392-141l, im Dienste des Herzogs Joh. v. Bayern. R,10, 316. 11,105. 1602 Schloßherr Joh. Kasimir Wurmrauscher Edler von Frauenberg (Priefer). Von diesen 1658 an den Bischof von Eichstätt. Lehner 163.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Pfalzpaint (Eichstätt) urk. MB S b (a. 1119) Pholespuöwent, 169 (a.1289 Phalspiunt, Rückaufschr. Pfalsbiunt, 176 (a.1291) Phalspiunt ebenso 181) (a.1291); 333 (a.1304) Phalspiunth, Hei 500 (a.1194) Pholesbiunt, Lefflad 909 (a.1305). Phalspeunt, wohl zu Pers. N. Phol (Foe I 1195) u. ahd. piunta umhegtes Land (piunta nicht selten mit Pers. N. verbunden vgl. Foe II 1, 475), zum umhegten Land des Phol; nach Ku 185 mit Pfählen umhegtes Land (zu ahd. phal. Pfahl; vgl. aber Pfahldorf ohne s).
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Rodungsnamen = Pfalzpaint Kd., Pf. Gungolding, 1119 Pholespuwent, zu Pn Phol (1195) u. ahd. piunta ungehegtes Land
  • HSB45: * Lohe abg. Weiler im Lohegrund bei Pfalzpaint, urk. 1302.
  • HSB 45: Gungolding (BMV) als bisch. Pf. 1231 (MB 49, 79) genannt; Filialen Pfalzpaint (bis 1469), Isenbrunn, Arnsberg, Pfahldorf (bis 1752).
    dto.: Pfalzpaint, 1459 als Pf. erwähnt;
  • BlfD: 05/12: D-1-76-165-34 Ehem. Adelssitz, dreigeschossiger Flachsatteldachbau als Bauernhaus ausgebaut über Teilen der mittelalterlichen Burg, 1779; romanischer dreigeschossiger Bergfried mit Satteldach an der Nordseite erhalten.
    dto.: Die Kirche St. Andreas in Pfalzpaint und der eng benachbarte, aus dem mittelalterlichen Sitz des 1119 genannten Ortsadels hervorgegangene stattliche Wohnbau eines Bauernhofes schließen sich zu einem Ensemble zusammen, in welchem Ursprung und Kern des Altmühltal-Dorfes sowie der enge Verband von kirchlichem und herrschaftlichem Zentrum anschaulich werden. Von der Burganlage der Herren von Pfalzpaint ragt nahe der Südseite der Kirche der kleine Bergfried des 13. Jahrhunderts noch auf; daran schließt sich der über mittelalterlichen Teilen der Burg im Jahre 1779 dreigeschossig in der Form großer Jura-Bauernhäuser errichtete Wohnbau an. Er entstand, nachdem das Hochstift Eichstätt als Nachfolger der adligen Besitzer der Burg diese 1659 an Private veräußert hatte.
  • Flurnamen: Grundäcker; Geißlände; Krautgarten; Schloßäcker; Point; Lohgegrund
  • Wohl eher von Phala = hölzerner runder Turm, hölzernes Gerüst; Palatium = fürstlicher Palast + boint = bona = Hab und Gut + donatio = Gabe, (Ehren-)Geschenk
  • Spottname: Ärmelmauser, wohl von arma = Waffen, armatus = bewaffnet, maturus, martius