Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

-heim - orte

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  • Quelle Die deutsche Besiedelung der Diözese Eichstätt anhand der Ortsnamen von Dr. M. Bacherler:
    Von den 74 heim-Orten führen 46 Namen, deren Bestimmungswort ein Pn bildet, während 30 keinen Pn aufweisen; die Zusammensetzung mit Pn überwiegt also stark. Aber nicht allein in der Zahl, auch in der Bedeutung behaupten die mit Pn gebildeten -heim weitaus den Vorrang. Von den 46 -heim mit Pn besitzen nämlich heute 37 (= 4/5) Pfarrkirchen, alte Pfarrorte stellen 30 (= 2/3) dar, Urpfarreien 12 (zirka 1/4), Zwergsiedlungen bilden aber nur 6 (zirka 1/7). Von den 30 -heim ohne Pn dagegen beherbergen heute nur 9 (zirka 1/3) Pfarrkirchen, alte Pfarreien sind nur 4 (= zirka 1/7), Ost-, West-, Langennalt-, Hausheim, während 11 (zirka 1/3) Zwergsiedlungen blieben. Die von Pn herrührenden heim-Namen stehen, demnach in ihrer Geltung den -ing (mit 2/3 Altpfarreien, 1/9 Zwergsiedlungen) nahe, die ohne Pn gebildeten -heim aber nähern sich den -hofen ohne Pn (1/6 Altpfarreien, 1/6 Zwergsiedlungen). - Was die Überlieferung betrifft, so sind 15 heim-Orte urkundlich vor dem Jahre 1000 genannt (9 im 9. Jahrhundert; 6 am Beginn des 10.), weitere 24 vor 1200 (12 im 11. Jahrhundert, 12 im 12.), weitere 15 vor 1400.
    Hinsichtlich der Verbreitung der heim-Orte über die Diözese zeigt die Karte das Gebiet zwischen Altmühl, Anlauter und Thalach (Teilgebiet II ) frei von - heim, ebenso jenes zwischen Sulz und Laber (Teilgebiet III); Gebiete deren Flußtäler mit ing-Namen besetzt sind, deren Hochflächen vor allem -hofen und -dorf aufweisen. Auch das Waldgebiet östlich der Rednitz (Teilgeb. V) entbehrt der -heim; als dieser wenig fruchtbare Landstrich in Anbau genommen wurde, war die Zeit der -heim-Gründungen bereits vorüber. In drei Gegenden des Bistums aber treten -heim-Orte in großer Zahl auf, nämlich im Südwesten im Grenzland zwischen Altmühl- und Wörnitzgebiet, im Südosten im Schutterland und im Nordosten bei Neumarkt i. 0.-Sulzbach.
    Das Hauptgebiet der heim-Siedlungen liegt im Südwesten der Diözese. Beiderseits der Altmühl zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen (Teilgebiet VII C), im angrenzenden Wörnitzgebiet. (Teilgebiet VIII) sowie zwischen Donau und Altmühl um Monheim (Teilgebiet I B) breitet sich ein ungemein dichtes Netz von heim-Orten aus. Mehr als die Hälfte aller -heim, 45 von 76, findet man auf dem angegebenen Raume. Wie ein dichter Festungsgürtel bedeckt diese heim-Zone die Grenzgebiete des fränkischen und alemannischen Teiles der Diözese. Besonders zahlreich werden die heim-Orte dort, wo die ing aufhören; vom Norden des Wörnitzgebietes bis zur Altmühl bei Treuchtlingen liegen sie enggestreut nebeneinander. - Im einzelnen birgt das Gebiet der mittleren Altmühl zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen folgende mit Pn gebildete heim: die Pfd. Stopfen-, Gundels-, Ales-, Trommetz-, Weimers-, Emetz-, Wettels-, Buben-, Auern-, Berolz-, Mein-, Ditten-, Samen-, Gnotz- und Degmersheim, von denen Stopfen-, Gundels., Trommetz-, Emetz-, Auern- und Gnotzheim als Urpfarreien zu werten sind; die Ostspitze dieses heim-Netzes bilden die Pfd. Suffers- und Dettenheim (Teilg. II). Diese 17 heim mit Pn sind heute alle Pfarrsitze, 12 sind alte Pfarreien, 6 Urpfarreien. An heim ohne Pn erscheinen hier, die Spätpfarreien Kurzenalt- und Kronheim sowie die Einöde Neuheim. - Im Wörnitzgebiet (Teilg. VIII) liegen acht heim, mit Pn, nämlich Lenters-, Obermögers-, Geils-, Meges-, Heiden-, Urs-, Goß- und Huisheim, lauter Altpfarreien (drei sogar Urpfarreien: Geils-, Heiden-, Ursheim), ferner drei heim ohne Pn, nämlich die beiden Altpfarreien Ost- und Westheim und das Weiler Ronheim. - Um Monheim gruppieren sich 12 heim mit Pn, nämlich abgeg. Ledersheim, Kd. Gunzen-, W. Lommers-, die Pfarrorte Mon-, Flotz-, Gundels-, Wittes-, Tagmers-, Mörns-, Pappen-, Niederpappenheim und Emskeim (mit Ausnahme des letzteren alle alte Pfarreien, Mon- und Pappenheim Urpfarreien) und, zwei heim ohne Pn, die Altpfarrei Langenaltheim und Kd. Mühlheim. - Von den 45 heim-Namen des Südwestens enthalten nur acht keinen Pn, nämlich die Altpfarreien Ost-, West- und Langenaltheim, die Spätpfarreien Kron- und Kurzenaltheim, das Kd. Mühl-und W. Ronheim, welch letztere beide" bereits im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnt werden, und die Einöde Neuheim, wo das Bestimmungswort "neu" auf späte Entstehung hinweist. Von den 37 heim mit Pn besitzen, heute 33 Pfarrkirchen, 27 (= 3/4) sind alte Pfarreien, 11 Urpfarreien; neben zwei Städten (Pappen-, Monheim) trifft man unter ihnen noch vier Marktflecken (Gnotz-, Mörns-, Berolz-, Heidenheim); diese große Bedeutung rückt die heim mit Pn in die nächste Nähe der alten ing-Orte. Zu dem gleichen Ergebnis führt die Betrachtung der Lage.
    An der mittleren Altmühl zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen sind die heim-Siedlungen die charakteristische Namensform, ing-0rte fehlen hier gänzlich; die - heim sind hier alle Pfarrorte und zu 3/4 alte Pfarreien, sie stellen den ältesten, Siedlungstyp dieses Gebietes dar; zur Zeit der heim-Orte ist dieser Landstrich dauernd von Germanen in Kultur genommen worden. - Im Wörnitzgebiet und um Monheim begegnen die heim-Orte neben ing-Orten. Und da läßt sich feststellen, daß die heim-Siedlungen gegenüber den ing die weniger günstiger Lage (flußaufwärts oder gegen den Rand des Tales hin) aufweisen; bezeichnend ist hiefür der Umstand, daß im Wörnitz;gebiet im Oberlauf der Zuflüsse die größeren, Siedlungen heim-Orte sind, im Unterlauf dagegen -ingen. Zum Teil liegen die -heim in der Mitte zwischen zwei -ing. Dort wo die dichte ing-Zone endigt, beginnt ein breiter Gürtel, von -heim-Orten. Wenn, auch an den Talrand und in den Oberlauf der Flüsse gedrängt, liegen die mit Pn gebildeten -heim doch alle in dem von Natur waldfreien und darum altbesiedelten Gebiet; sie bevorzugen Tal und Wasserlauf und steigen nur in seltenen Fällen, wie Degersheim, auf niedrige Anhöhen; darum müssen sie hinsichtlich ihrer Entstehungszeit in die nächste Nähe der ing-Orte gerückt werden.
    Ein zweites, im Wesen gleichartiges Gebiet von heim-Orten, deren Namen altdeutsche Pn enthalten, liegt im Südosten der Diözese (Teilg. I) bei Ingolstadt. Im Anschluß an das Donaugebiet findet man dort, wo (mit Etting) die -ing aufhören, mehrere -heim-Siedlungen nahe beisammen, nämlich die Pfarrorte Bux- (396 m), Eitens- (404 m), Mkt. Gaimersheim (394 m), Bergheim (390 m) und Kd. Irgertsheim (399 m); der Donaulauf liegt hier 374 m über dem Meere; die Pfarrorte besitzen alle alte Pfarreien, Buxheim ist Urpfarrei. Vorrömische Straßen streifen Bux- und Eitensheim, römische Berg-, Irgerts- und Gaimersheim. Auch in diesem -heim Gebiet treten die mit Gattungsnamen gebildeten - heim stark zurück; denn nur das am Berge gelegene Bergheim enthält keinen Pn.
    Ein wesentlich anderes Bild zeigen die heim-Orte im Nordosten des Bistums bei Neumarkt i. O. - Sulzbach (Teilgeb. III B und IV). Hier überwiegen die ohne Pn gebildeten -heim-Namen; von 15 heim enthalten nur 3 einen Pn als Bestimmungswort (Adel-, Hund- und Ludersheim), 12 aber einen Gattungsnamen (Vorra urk. 763, Pühl-, Kegel-, Gäis-, Thal-, 2 Holz-, Kotz-, Richt-, Schmid-, Kauer-, Hausheim). Im einzelnen verteilen sich die genannten Orte folgendermaßen: bei Hersbruck liegt Vorra; bei Neumarkt i. O. findet man Haus-, Richt- und Holzheim (alle im Tal), bei Altdorf Stadt Adelheim (im Tal), Pühlheim (am Berg) und Ludersheim (an einer Mulde); nordöstlich von Altdorf in Richtung auf Sulzbach erscheinen Thalheim (im Tal), Kegel- und Kauerheim (auf dem Berg), Gaisheim am Fuße des Gaisberges, Hundheim (auf dem Berg) und Kotzheim (auf dem Berg); in der Pf. Hörmannsdorf gegen Parsberg liegen Holzheim (in einer Mulde) und Schmidheim (auf dem Berg). Die Lage der meisten dieser Orte- ist wenig günstig. Auch ihre Größe und Bedeutung ist gering. Nur 2 sind Pfarrorte, nämlich Hausheim (alte Pf.) und Vorra (Spätpfarrei); 3 besitzen Nebenkirchen; nämlich Holzheim b. Neumarkt (erbaut 1873), Holzheim b. Hörmannsdorf und Schmidheim; 7 sind Weiler (Hund-, Kotz-, Gais-, Schmid-, Kegel-, Adel-, Kauerheim), 4 Dörfer (Thal-, Pühl-, Richt-, Ludersheim).
    Die übrigen heim-Orte begegnen nicht in Gruppen, sondern vereinzelt. Einen Pn als Bestimmungswort enthalten nur 2, nämlich die Wüstung *Mangolsheim b. Herrieden und W. Sauernheim b. Wolframseschenbach. Die anderen 9 weisen einen Gattungsnamen als Bestimmungswort auf; es sind dies Spätpfarrei Forchheim bei Freystadt, D. Pierheim b. Meckenhausen, D. Stockheim b. Spalt, W. Holzheim b. Schwabach (lauter Namen der 1. Rodungsperiode), sowie Weiherheim b. Burggriesbach, W. Speckheim b. Mitteleschenbäch, D. Klaffheim b. Brodswinden, Wüstung *Kerbheim b. Wahrberg, wo das Bestimmungswort die Lage kennzeichnet, und W. Westheim b. Großaurach.
    Das heim-Gebiet im Südwesten (Mittlere, Altmühl, Wörnitz, um Monheim) und im Südosten (bei Ingolstadt) unterscheidet sich wesentlich von jenem im Nordosten dort tritt -heim in starker Häufung und in unmittelbarem Anschluß an -ing, auf, hier vereinzelt und inmitten von Lagenamen, dort überwiegen -heim deren Namen mit Pn (zumeist einstämmigen, oft aber zweistämmigen) zusammengesetzt sind und die fast alle große Ortschaften und Pfarrorte bilden, hier -heim, deren Namen von Gattungsnamen herrühren und die kleine Orte bilden; dort liegt Talsiedlung in guter Flur vor, hier sehr oft Bergsiedlung; die dortigen -heim tragen nach Bedeutung, Läge und Überlieferung die Merkmale alter Siedlung an sich und stehen in allem den -ing sehr nahe, jene im Nordosten berühren sich mit der Lage- und Rodungsnamen.
    Die älteste Gruppe der heim-Orte bilden nach, Lage und Bedeutung die mit altdeutschen Pn gebildeten = heim; ihre Entstehung ist im schwäbischen Wörnitzgebiet und bei Monheim dem 5./6. Jahrhundert zuzuweisen; die besten Stellen der Täler waren bereits von - ingen besetzt; vereinzelt war zwischen zwei -ing noch genügend Flurraum für eine neue Siedlung vorhanden und so findet man an den Zuflüsssen der Wörnitz bisweilen -heim zwischen zwei -ing; die Mehrzahl der heim aber dringt über den bisherigen Siedlungsraum hinaus und gründet am Rande der -ing eine große Zahl neuer Siedlungen, den dichten -heim-Gürtel, der vorn Norden des Wörnitzgebietes aus sich ins Altmühlgebiet hinüberzieht. Auch im Donaugebiet bei Ingolstadt schließen sich die heim-Orte (mit Etting-Gaimersheim) unmittelbar an die -ing, an und dürften, da die Landnahme durch die Bayern um 500 n. Chr. erfolgfe, in der zweiten Hälfte des 6. Jh. entstanden sein. - An die mit Pn gebildeten -heim reihen sich die Namen von Orten, wie 0st- und Westheim, Altheim, und Bergheim (= am Berg). - Jünger ist das der Karolingerzeit angehörende Mühlheim, das im Besitze des hl. Sola war und darum in der ersten Hälfte des 8. Jh. entstanden sein dürfte. Jünger sind ferner alle nicht mehr auf altem Kulturland, sondern auf später gerodetem Berg- und Waldland gelegenen heim-Siedlungen; hieher gehören jene -heim, deren Name die Lage auf dem Berge kennzeichnet (wie Pühl-, Gais-, Klaffheim) oder die Lage im Walde angibt wie Ronheim, Holzheim, Stockheim, Pierheim, Richtheim die heim-Orte dieser Art, wie sie vor allem der Nordosten des Bistums aufweist, gehören der ersten Rodungsperiode (8./9. Jh,) an.
  • Quelle HSB 52: An die alten - ing schließen sich die von ahd. Pn herrührenden -heim-Namen. Derartige -heim-Orte findet man nordwärts der -ing in höherer Lage als diese im Donaugebiet bei Ingolstadt und im Wörnitzgebiet bei Öttingen. Über die Hälfte aller -heim- Orte aber liegt nördlich der =ing-Zone im Südwesten des Bistums wo die -heim wie ein dichter Festungsgürtel die Grenze des, fränkischen und schwäbischen Teils der Diözese bedecken. Im Altmühlgebiet zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen bildet -heim die charakteristische Namensform. Während die -ing die besten und weiträumigsten Stellen der Hauptflußtäler innehaben, rücken die -heim zum Teil in die engeren Stellen der Hauptflußtäler, zumeist dringen sie bereits, in die etwas, höher gelegenen Seitentäler vor. Für ein hohes Alter der -heim mit Pn spricht auch ihre große Bedeutung; sind doch 30 von 46 (= 2/3) Altpfarreien und 12 (= über 1/4) Urpfarreien, während nur 6 ganz kleine Siedlungen blieben. Als nächste Nachbarn der -ing sind die, -heim mit Pn auch bald nach der endgültigen Besitzergreifung des Gebietes, durch die Germanen entstanden; immerhin dürften zwei Menschenälter, vergangen sein, bis das Bedürfnis nach den ersten Ausbausiedlungen, gegeben war. Deshalb sind die -heim mit Pn im Wörnitzgebiet dem fünften, im Donaugebiet frühestens dem ausgehenden 6. Jahrhundert zuzuweisen. -Jünger sind die -heim ohne Pn, bei denen von 30 nun 4 Altpfarreien darstellen (Ost-, West-, Langenalt- und vielleicht noch Hausheim);, Ost-,- West-, Alt-, Bergheim liegen etwas später als die -heim mit Pn, der Karolingerzeit gehört Mühlheim an, der ersten Rodezeit (8/9. Jh.). Holz-, Forch-, Ronheim, jene Namen, deren Bestimmungswörter die Lage am Wald und auf dem Berge (Bühlheim, Kegelheim) angeben.
  • Quelle HSB 45/1930: -heim-Orte sind östlich des Wellheimer Trockentales (I A) nicht häufig. Sie beginnen hier, von der Donau bei Ingolstadt aus gerechnet, mit Gaimersheim an der Stelle, an der die Orte auf - ing mit Etting aufhören, ein Zeichen, das die heim-Siedlungen als etwas jünger und zugleich als unmittelbare, Nachbarn der - ing-Orte erweist. Während für die -ing-Siedler das Haupttal hinreichend Raum bot, so daß sie nicht an den Rand des Donautales vorzudringen brauchten; mußten die -heim-Orte bereits weiter ins Innenland gegen den Rand der Donauebene und die Zuflüsse der Donau vorrücken (am höchsten liegt Eitensheim 403 m); die kleinen Zuflüsse der Donau sind in ihren besten Lagen mit -heim-Siedlungen besetzt. Von den 5 -heim-Orten bei Ingolstadt sind heute alle außer Irgertsheim (Flk.) Pfarrsitze, 3 alte Pfarrorte, 1 Urpfarrei. Alle Namen außer Bergheim, das bei einer Römersiedlung und darum bei altem Königsgut gelegen ist sind mit Pn gebildet, wir haben demnach alte -heim-0rte vor uns. Außerhalb der Diözese sind On auf -heim östlich des Wellheimer Trockentales nicht häufig: Forch-, Hart- Hienheim und Stammham, durchweg Bildungen mit Gattungsnamen. Im Altmühltal selbst liegt nur die Urpfarrei Pappenheim und Pfd. Niederpappenheim, beide zusammen mit dem weiter östlich (Teilgebiet II) gelegenen Suffersheim Ausläufer der dichten -heim-Gruppe westlich Weißenburg (vgl. Teilgebiet VII C). Ein anderes Bild zeigt das Gebiet westlich des Wellheimer Trockentales (I B): hier sind - heim-Orte sehr zahlreich, 9 liegen im Bistum (8 davon sind heute, 7 alte Pfarreien, 1 Urpfarrei [Monheim]), 7 außerhalb desselben Well- Kais- -Gans-, Altis-, Marx- und Bertholdsheim). Weilheim scheidet als - heim-Ort aus da da sein -heim nicht auf alter Beurkundung beruht. Von den 9 -heim-Namen sind 7 mit, 2(Mühl- und Altheim) ohne Pn gebildet. - Von den 16 -heim- Orten besitzen heute 14 Pfarrkirchen, 12 sind alte Pfarrsitze, 3 Urpfarreien. Die urkundliche Überlieferung ist auch hier günstig: 6 - heim sind vor dem Jahre 1000 genannt, 3 vor 1100, 4 vor 1200 (3/4 sind also vor 1200 urk. erwähnt.
  • Alle -heim-Orte haben römische Flurnamen. Man kann deshalb davon ausgehen, dass die Besiedelung durch die Römer gleichzeitig erfolgte. Der Name verrät etwas über die Aufgabe die diese -heim-Orte zu erfüllen hatten. cura triumviri
    HSB 45/78; ma buxham, gamascham, eidnsham; alle eigentlich mit s-ham
  • Wohl eher scamnum = ungepflügtes Feld zwischen zwei Furchen; die Erhöhung des Erdreichs, die Erdbank, auf einem gepflügten Acker, die noch hervorragende ungepflügte Erde; die Breite der Äcker (hingegen die Länge striga); Siehe Flurname Striegel
  • scamnum tribunorum = Tribunenhäuser; gefunden: Oder, wie einige behaupten, handelt es sich um ein Stück Land zwischen zwei anliegenden Furchen vom Pflug. Die alten Römer nannte es "scamnum" und im weiteren Sinne verwendete man es als ein Flächenmaß von Feldern. So wie benutzen wir heute Quadratmeter und Hektar. gefunden: Mehrere Besitzer haben sich ein scamnum geteilt, also ein "rechteckige Parzelle von 60-75 Hektar" (Römerillustrierte S.200, Nr.5).
  • ... per scamna et strigas. Steuerbarkeit des ager scamnatus, Anwendung der Skamnation Aufmessung steuerbaren Koloniallandes
  • Dr. Eigler schreibt; ISBN 3-89019-488-5; Seite 19; Bei den folgenden Untersuchungen war es daher nacheliegen, nach solchen Zenturien, also Quadraten von 712,45 m Seitenlänge zu suchen. Bei langen schmalen Flächen waren Zenturien von 20x20 actus schlecht anzulegen, weshalb sie durch Oblonge ersetzt wurden, die sog. scamna und strigae; häufig verwandte man Rechtecke von 16x25 actus, was 570x890 m entspricht (Schulten 18988) Sowohl bei quadratischen als auch bei rechteckigen Zenturien ergab sich die gleiche Größe von ca. 50 ha.
  • Um nun mit dem Karren die Steigung von Nörting nach Aufham zu überwinden, bedurfte es zusätzlicher Karrenzieher = Hamaxgoga; Hamaxa = Karren, Wagen; avius = abgelegen, auf Abwegen; via = Weg, Strasse
  • Babbma Machina, Machinamentum = Gerüst, Gebäu; machina = Schaugerüst zur Ausstellung verkäuflicher Sklaven
    Mücha; Charax = Pfahl;