Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Germania Lehrpläne

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  • Lehrpläne Textauszüge Quelle LMU u.a.m.

  • Link LP 1811

    Das Vaterland sei bei dem Unterrichte in der Geographie der Hauptpunkt, von dem der Lehrer ausgehen, und auf den er immer (selbst wenn er sich davon entfernt, und in andere Länder wandert), wenigstens um Vergleichungen mit dem Einheimischen anzustellen wieder zurückkehren soll. Im Vaterlande soll der bel weitem größte Theil unserer Jugend leben, handeln und glücklich sein. Das Vaterland nnd dessen Vorzüge lerne sie also vorallen übrigen nnd besser als alle übrigen Länder der Erde kennen, schätzen und liebem Das Vaterland werde ihm ein teuerer heiliger Name.

    8. Mit der Beschreibung und Kenntniß des vaterländischen Bodens werde aber auch die Geschichte des Vaterlandes und und dessen erster, späterer und jetzigen Bewohner verbunden. Indess darf diese Geschichte ja kein mageres Gerippe unfruchtbarer Jahrzahlem Namen auch unwichtiger Ereignisse sein. Nur das Merkwürdigste, was entweder die großen Tugenden und Thaten unserer Vorältern oder ihrer Sitten, Lebensart, Gewohnheiten, Religion, herrschende Meinungen, Irrthümern, Laster u. dgl. am auffallendsten bezeichnet, oder wodurch unsere heutige Denk- und Handlungenweise in besonders helles oder grelles Licht dagegen gestellt werden kann, und wodurch selbst auch schon für Kinder nützliche Betrachtungen, Vergleichungen, Ermunterungen oder Warnungen sich begründen, nur das gehört von Vaterlandsgeschichte in die Volksschulen.

  • Link LP 1824

    Der Geschichtsunterricht setzt unter steter Wiederholung des aus den früheren Zeiträumen Erlernten die Kenntnisse der merkwürdigsten Begebenheiten und der spätern Zeiten bis gegen das Ende de Mittelalters fort. Hiebei wird in Ansehung des Unterrichts in der vaterländischen Geschichte noch im Allgemeinen erinnert, daß er, von deren eigentlich geschichtlichen Anfang an durch alle Zeiträume hindurch an die allgemeine Geschichte angereiht werden, über alle Hauptbestandtheile des Königreichs sich verbreiten, auf die Geschichte des Regentenhauses aber ganz besondere Rücksicht nehmen soll.

  • Link LP 1829

    §. 97.
    Der Geschichtunterricht soll unter die vier Gymnasialclassen in der Art vertheilt werden, daß in der untern oder ersten die alte Geschichte in Verbindung mit der alten Geographie bis Augustus in der zweiten bis Carl den Großen und daneben mathematische und physische Geographie, in der dritten die mittlere bis zu Kaiser Carl V. mit politischer Geographie, in der obern die neue bis zum Tote Ludwigs XIV. gelehrt wird. - Auch der geschichtliche Unterricht ist in den untergeordneten Theilen mehr summarisch und synchronisch, ausführlicher und in das Einzelne gehend nur bei den größeren welthistorischen Begebenheiten und Characteren, überall aber so zu behandeln, daß vorzüglich die Hauptbegebenheiten mit den zu ihnen gehörigen Namen und Jahrzahlen dem Gedächtnisse fest und bleibend eingeprägt werden.

  • Link LP 1830

    §. 25.
    In der 1. Classe der lateinischen Schule soll allgemeine Geographie, in der II. Geographie von Deutschland und von Bayern insbesondere; in der III. allgemeinen Geschichte, in der IV. deutsche mit der vaterländischen Geschichte gelehrt werden.

    Der Vortrag in der Geschichte soll hauptsächlich beabsichtigen, die wichtigsten Begebenheiten, Namen und Jahrzahlen dem Gedächtnisse einzupräggen, nur von dem Faßlichsten und zugleich Anziehendsten eine ausführlichere Erzählung geben; diese aber auch dazu benützen, daß der freie Vortrag der Schüler überhaupt gebildet werd. Auch wird den Lehrern zur Pflicht gemacht, den Geschichts-Vortrag steets mit Hinweisung auf vorhandene Karten zu begleiten, so wie in den geographischen Unterricht die Mittheilung auch anderer Sachkenntnisse, namentlich aus der Naturkunde einzuflechten.

  • Link LP 1834

    § 75.
    Von den der Geschichte angehörigen Stunden, soll sowohl das Quellenstudium der vaterländischen Geschichte vorzubereiten, und den Sinn für das Heimathliche zu nähren , und zu befriedigen, als den Unterricht in der deutschen Sprache mehr zu verwollständigen in der IIIten und IVten Gynmasialclasse wöchentlich eine der Geschichte dle deutscher Sprache gewidmet, und diese Erklärung von Beispielen aus den verschiedenen Perioden derselben beleuchtet werden.

  • Link LP 1837

    Nach Christus 9 Sieg der Deutschen über die Römer 476 das weströmische Kaisertum durch Odoacer aufgelöst

  • Link LP 1862

    b) In der Geschichte hat sich der Unterricht die Mittheilung der wichtigsten und einflußreichsten Begebenheiten als Ziel festzusetzen, und dieß nur in einigen frischen und lebensvollen Bilder, was auch von der Vaterlands-Geschichte gilt. Der Lehrer vergesse nie: "Nicht das Wissen ist Ziel, sondern die Einwirkung auf Herz und Gesinnung.

  • Link LP 1874

    § 14. Geschichte
    Der Geschichtsunterricht in den beiden unteren Cursen der Realgymnasiums soll die Schüler auf elementare Weise in die Geschichte einführen. Es hat sich derselbe deshalb hauptsächlich an das Leben und die Thaten hervorragender Männer anzuschließen und nur die wichtigsten Thatsachen und Jahreszahlen dem Gedächtnisse der Schüler einzuprägen.

    Im l. Curse wird nach kurzer Wiederholung der älteren Geschichte die römische Kaisergeschichte und die deutsche Geschichte bis zum Ende des Mittelalters mit besonderer Berücksichtigung der bayerischen Geschichte behandelt. im II. Curse ist die deutsche Geschichte bis auf die neuere Zeit fortzuführen und hiebei gleichfalls der bayerischen Geschichte eine besondere Berücksichtigung zuzuwenden.
    im III. Curse die alte Geschichte, im IV. Curse die Geschichte des Mittelalters, im V. Curse die neuere Geschichte bis zum siebenjährigen Kriege einschlüssig, und im VL Curse die neuere Geschichte von da bis auf die neueste Zeit.

    Besonders einzugehen ist die deutsche Geschichte und im engsten Anschlusse an dieselbe die Geschichte Bayerns und seines Regentenhauses zu behandeln.
    Dabei soll in den 4 oberen Cursen am Anfange eines jeden Schuljahres gelösten Lehraufgabe gegeben und gelegentlich auf die Hauptquellen der Geschichte und auf die vorzüglichsten historischen Werke hingewiesen werden

  • Link LP 1880

    c) Geschichte A. Ziel
    Der Geschichtsunterricht hat die Aufgabe, die Schüler einerseits mit historisch bedeutenden namentlich sittlich großen Persönichkeiten, großen Zeitereignissen und Begebenheiten, Kulturzuständen und Zeitverhältnissen, und zwar vorzugsweise des deutschen (speziell des bayerischen) Volkes bekannt zu machen, andererseits hiedurch das Denken zu klären, das Gefühl zu veredeln und den Willen zu bekräftigen, inbesondere durch Weckung der Vaterlandsliebe, des Pflichtgefühls und der Begeisterung für Großes und Edles nationalen, gesetzmäßigen undsittliche Sinn zu fördern.

    VI. Klasse
    1. Die Kämpfe Hermanns
    2. Die Hauptstämme des germanischen Volkes, die Völkerwanderung
    3. Roms Untergang und die Verbreitung des Christentums bei den Germanen.

    VII. Klasse
    Die alten Deutschen und ihre Kämpfe mit den Römern. Die Völkerwanderung und Attila (Etzel). Deutsche Heerkönige: Alarich, Theoderich, Chlodwig etc.

  • Link LP 1884

    Seite 50
    4. Geschichte a) Ziel.
    Kenntnis der merkwürdigsten Persöhnlichkeiten, Ereignisse und Kulturzustände aus der Geschichte und zwar vorzugsweise aus der deutschen, dann speziell aus der bayerischen und pfälzischen Geschichte. Bilduug des sittlichen Urteils Begeisterumg für Großes und Edles; Veredelung des Willens und Charakters. Weckung und Pflege der Liebe zum Vaterlande und angestammten Herrscherhauses.

    Seite 51
    vierte Klasse Hermann
    Die pfälz. und bayer. Glaubensboten Die Schlacht auf dem Lechfeld - Otto von Wittelsbach - Friedrich der siegreiche von der Pfalzschlacht bei Seckenheim - Der Brand zu Speier 1689 -Max Joseph III. der Vielgeliebte -König Maxemilian I.

    fünfte Klasse Die alten Deutschen und ihre Kämpfe mit den Römern
    Bonifatius - Karl der Große - Heinrich I. - Vereinigung der Pfalz mit Bayern - Rudolf von Habsburg -Ludwig der Bayern Bayern und Pfalz im 30jährigen Krieg - Die Verwüstung der Pfalz durch die Franzosen - Die Türken vor Wien und Max Emanuel - Die Wiedervereinigung der Pfalz mit Bayern - Bayerns Könige

    sechste Klasse Die Völkerwanderung
    Der Vertrag zu Verdun - Otto I. - Konrad II. - Der 1. Kreuzug - Friedrich Barbarossa - Der Krieg gegen Frankreich 1870/71 und das neue deutsche Reich

  • Link LP 1890

    III. Klasse 6. und 7. Schuljahr
    1.a) Bayern alt Teil des deutschen Reiches. Größ. Gebirge. Bewässerung. Einwohner
    c) Deutsches Reich. Lage Grenzen. Größe Grundzüge der Bodengestaltung und Bewässerung. Staaten und deren Hauptstädte - Der Rhein und die Elbe und deren Gebiete.

    ·

    2. Geschichte. Hermann der Cherusker. Ausbreitung des Christentums. Karl der Große (Tassilo). Die Schyren oder Wittelsbacher. Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne. Erfindnng des Schießpulvers und des Buchdruckes. Der 30jährige Krieg. Die bayerischen Könige Max I., Ludwig I., Max II. Ludwig II. Der deutsch-französische Krieg. König Otto I. Prinz- Regent Luftpold.

    Seite 63
    2. Geschichte. Hermann der Cherusker. Ausbreitung des Christentums. Heinrich I. Otto I. Die Schyren oder Wittelsbacher. Rudolf von Habsburg. Erfindung des Sießpulvers und des Buchdruckes. Der 30jährige Krieg, Churfürst Maximilian I. Friedrich der Große und Maria Theresia, Karl Albrecht VII. Napoleon I. und die Völkerschlacht bei Leipzig, König Max I. Ludwig II. Der deutschfranzösische Krieg. Wiedererrichtung des deutschen Kaisertums. König Otto I. Prinz-Regent Luitpold.

    Seite 83
    2. Geschichte Die alten Deutschen, ihre Lebensweise und Sitten. Karl der Große, Tassilo. Barbarossa. Heinrich der Löwe und Otto von Wittelsbach. Reformation. Der 30jährige Krieg, Kurfürst Maximiliau I. Napoleon I. und die Völkerschlacht bei Leipzig, König Max I. König Otto I. Prinzregent Luitpold.

    seite 84
    2. Geschichte. Hermann der Cherusker. Völkerwanderung. Heinrich I. Otto I. Der erste Kreuzzug. Rudolf von Habsburg. Kulturzustände am Ende des 30jährigcn Krieges. Max Joseph III. Die französische Revolution. König Ludwig I König Max II.

  • Link LP 1891

    § 14. Geschichte

    1. Der Geschichtsunterricht wird von der dritten Klasse an ertheilt und behandelt den Stoff in einem doppelten Gange.

    2. In der dritten, vierten und fünften Klasse ist vorzugsweise das biographische Moment zu berücksichtigen, zugleich aber auch die Einprägung eines festen Grupdstockes historischer Daten und ein in großen Zügen gehaltener Ueberblick über die griechische, die römische, die deutsche und die bayerische Geschichte zu erzielen.

    3. In der dritten, vierten und fünften Klasse ist vorzugsweise das biographische Moment zu berücksichtigen, zugleich aber auch die Einprägung eines festen Grundstockes historischer Daten und ein in großen Zügen gehaltener Überblick über die griechische, die römische, die deutsche und die bayerische Geschichte zu erzielen.

    3. In der sechsten, siebenten, achten und neunten Klasse ist das Maß der Anforderungen zu erweitern und durch Eingehen auf den Zusammenhang der Tatsachen zu vertiefen; zugleich ist die Weckung und Entwicklung der Fähigkeit anzustreben, den zum geistigen Besitz der Schüler gewordenen Stoff nach gegebenen Gesichtspunkten in eigener Ordnung und Fassung darzustellen.

    4. Die Geschichte Deutschlands und im engsten Anschlusse an sie die Geschichte Bayerns und seines Regentenhauses ist besonders eingehend zu behandeln, die Geschichte anderer Staaten ist in den vier oberen Klassen, soweit in ihr der Schwerpunkt einzelner Zeiträume liegt, eingehend, im Uebrigen in übersichtlicher Darstellung zu berücksichtigen Kulturhistorischer Stoff ist dem Standpunkte der Schule entsprechend zu verwerthen.

    7. In der dritten Klasse wird der Geschichtsunterricht mit der Erzählung der anziehenhensten Sagen des klassischen Alterthums eingeleitet. An diese reiht sich ein elementarer Kursus der alten Geschichte bis auf Augustus, wobei der Lehrstoff hauptsächlich an das leben und die Thaten hervorragender Männer sich anzuschließen hat.

    8. In der vierten Klassee wird in der nämlichen Weise die römische Kaisergeschichte und die deutsche Geschichte bis zum Ende des Mittelalters mit besonderer Berücksichtigung der bayerischen Geschichte behandelt.

    9. In der fünften Klasse ist die deutsche Geschichte bis auf die neuere Zeit fortzuführen und hiebei gleichfalls der bayerischen Geschichte eine besondere Berücksichtigung zuzuwenden.

    10. In der sechsten Klasse umfaßt der Unterricht die allgemeine Geschichte von dem Anfange der historischen Zeit bis auf Augustus, wobei in eingehender Weise die Geschichte der Griechen und Römer behandelt wird; in der siebenten Klasse von da bis zum Abschlusse des westfälischen Friedens; in der neunten Klasse von da bis auf die neueste Zeit einschließlich.

  • Link LP 1898

    Seite 62
    b) Geschichte

    17. Von dem Unterrichte der Volksschule bleibt eine auf Vollständigkeit angelegte, abrißartige, auf Verzeichnisse von Namen und Jahreszahlen gestützte vaterländische Geschichte als durchaus zweckwidrig ausgeschlossen; es sind vielmehr lebendige anschauliche, den Gesichtskreis erweiternde, Willen und Gemüt erfassende biographische Züge, Erzählungen aus der Geschichte, herauszuheben und dem Schüler, nach der Zeitfolge geordnet, zur Vorführung zu bringen. Der chronoligische Zusammenhang wird, soweit thunlich, angedeutet.

    18. Der Geschichtsunterricht erhält seine Grundlage durch die biblische Geschichte im Anschauungsunterricht durch die eingestreuten Erzählungen, Märchen und Fabeln, in der Heimatkunde durch die vorkommenden Sagenn und geschichtlichen Erzählungen

    19. Der einfachste und natürlichste Weg, den geschichtlichen Lehrstoff den Schülern zu vermitteln, ist der freie. lebensvolle Vortrag des Lehrers, der natürlich eine gründliche Vorbereitung zur Voraussetzung hat.

    20. Die Liebe und Treue des Lehrers zum Vaterlande findet hiezu den rechten, warmen und lebendigen Ton, um

    wahren vaterländischen Sinn

    zu wecken und auf die Veredelung des Gemütes einzuwirken

    23. Der Unterricht in der Geschichte wird wesentlich belebt, wenn der Lehrer sinnverwandte poetische Stücke des Lesebuchs an geeigneter Stelle einzulegen weiß oder ein nach Text und Melodie geübtes Vaterlandslied an passendem Platze anstimmen läßt.

    24. Der Hinweis aus die altbewährte Treue, welche dass bayrische Volk mit dem Hause Wittelsbach seit Jahrhunderten verknüpft, wird nicht verfehlen, die Liebe zu dem angestammten Königshause und die Anhänglichkeit an den regierenden Fürsten in den Herzen der Jugend zu beleben und zu kräftigen.

  • Link LP 1907

    e) Geschichte. A. Ziel

    Der Geschichtsunterricht der Volksschule soll möglichst klare Vorstellungen über die Hauptereignisse im Werdegang des deutschen Volkes erzeugen, das Verständnis der politischen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen der Gegenwart auf Grund ihrer historischen Entwicklung anbahnen und damit gleichzeitig den Sinn für das Große und Edle wecken und die Schüler zu tatkräftiger Vaterlandsliebe erziehen

    B. Stoff a) Geschichtlicher Vorkursus. 4. Schuljahr
    1.a) Niederbeyerische Sagen (mit Anschluß der bereits in der Heimatkunde behandelten), z.B. Der Fischer am Arbersee. Das wilde Gejaid. Vom hl. Severin. Der Pfingsritt zu Kötztin.
    Sonstige altbayerische Sagen, z.B. König Watzmann. Vom Untersberg. Der Bär des hl. Korbinian. Die Reismühle und die Geburt Karls d. Gr. Der Schäfflertanz. Entstehung des Passionsspiels zu Oberammergau. Der Schmied von Kochel

    2. Geschichtliche Erzählungen:
    aus Niederbayern, z.B. Ludmilla. Der Landshuter Hochzeit. Herzog Christoph auf dem Turnier in Landshut u. dgl.
    aus den übrigen Teilen Südbayerns, z.B. Der Tod des hl. Emmeram. König Anthari und Teudelinde. Die Gründung Münchens. Seifried Schweppermann. Deutsche Treue (Ludwig d. B. und Friedrich der Schöne). Die Hussiten in Niederbayern. Vom "blauen König". Max der Gute und die Hungersnot in München. St. Leonhardsfahrten.

    5. Schuljahr
    1. Sagen aus Süddeutschland (mit Ausschluß Altbayern). Aus der Nibelungensage: Wie Siegfried von seinen Eltern wegzieht und zu einem Schmied kommt. Wie Siegfried den Ambos in den Boden schlägt. Siegfried tötet den Drachen. Siegfrieds Tod. Der Nibelungenzug durch Niederbayern.

    Geschichtliche Erzählungen aus Süddeutschland, z. B. Der reichste Fürst. St. Kilian. St. Sebaldus. Eppelein von Gailingen. Götz von Berlechingen. Der Schmied von Ochsenfurt. Der Meistertrunk von Rothenburg. Die Kinderzeche zu Dinkelsbühr u. dgl.

    Eigentlicher Geschichtsunterricht 6. Schuljahr. Ältere Zeit und Mittelalter.
    1. Germanische Kultur: Ein altgermanisches Gehöft. Die altgermanische Feldmark. Eine germanische Volksversammlung

    2. Römische Kultur in Bayern: Eine römische Ansiedelung in Niederbayern, Römerstraßen, Schanzen, Teufelsmauer

    Verdrängung der Römer aus Deutschland: Hermannschlacht (der germanische Heerbann)

  • Link LP 1910

    Seite 41 Geschichte. A.-Ziel.
    Der Geschichtsunterricht soll dem Schüler zu klaren Gesamtvorstellungen ans den wichtigsten Zeitperiodcn im Werdegang unseres Volkes verhelfen, aus denen sich später ein Verständnis für die Entwicklung deutschen Volkes und unserer heutigen politischen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen anbahnen kann. Bei Verfolgung dieses Zieles hat der Unterricht auf die Weckung des Sinnes für das Edle und Große und auf Erzeugung vaterländischer Gesinnung unablässig hinzuwirken.

    B. Stoffverteilung. V. Klasse wöchentlich 2 Stunden

    Hauptthema Grundlegung der Christlich-germanischen Kultur l. Aufgabe Die alten Germanen und ihre Kämpfe mit den Römern.
    a. Das germanische Wohnhaus: Urbewohner Bayerns (Pfahlbauten am Starnbergcrsee, Höhlenwohung bei Gailenreuth. Sitten und Gebräuche der alten Deutschen
    b) Sagen und Märchen: Wotan, Wilder Jäger, Donar, Freya, Holda, Frau Holle, Brünhilde, Siegfried; Riesen, Zwerge, Wichtelmännchen, Neck , Nixen.
    c) Ein römisches Lager Deisenhofen, Gauting. Römische Siedlungen in Bayern und Deutschland (Römerstraßen, Teufelsmauer
    d) Schlacht im Teutoburger Waid: Hermann. Das römische Weltreich z. Z. des Kaisers Augustus.
    e) Der Zerfall des römischen Reiches (Attila, Alarich).

    2. Aufgabe: Einführung des Christentums bei den Germanen, Zeitalter Karls des Großen.
    a) Anfänge des Christentums: Rupertus, Apostel der Bayern; Korbinian in Freissing ; Bonifazius (Donareiche).
    b) Im Klosterhof: Klöster- u. Klosterschulen (Tegernsee, Herren- umd Frauenchiemsee, Schäftlarn St. Gallen.
    c) Karl der Große: Seine Lebensweise, seine Sorge für Bildung und den Ausbau seines Reichses (die Kriege nur kurz erwähnt. Zerfall des Reiches: Deutschland, Frankreich, Italien
    d) Garibald I. und seine Tochter Theodolinde. Bekehrung der Langobarden. Tassilo III., der letzte Agilolfinger

  • LP 1911

    Seite 62 C) Geschichte. A. Ziel Der Geschichtsunterricht soll in dem Schüler möglichst klare Vorstellungen über die Hauptereignisse in der Entwicklung des deutschen Volkes erzeugen und ein Verständnis

    Seite 63 B. Stoffverteilung 5. Schuljahr (2 Stunden) Hauptaufgabe: Grundlegung der christlich-germanischen Kultur

    1. Aufgabe: Die alten Germanen und ihre Kämpfe mit den Römern. a) Das germanische Wohnhaus: Urbewohner Bayerns (Pfahlbau am Starnbergersee, Höhlenwohnung bei Gailenreuth). Sitten und Gebräuche der alten Deutschen.
    b) Sagen und Märchen: Wotan (Wilder Jäger), Donar, Freya (Holda, Frau Holle), Brünnhilde, Siegfried; Riesen, Zwerge, Wichtelmänchen; Nex, Nixen.
    c) Ein römisches Lager, (Deisenhofen, Gauting). Römische Siedlungen in Bayern und Deutschland (Römerstraßen, Teufelsmauer).
    d) Schlacht im Teutoburger Wald: Hermann. Das römische Weltreich z. Z. des Kaisers Augustus. Der Zerfall des römischen Reiches (Attila, Alarich): 2. Aufgabe: Einführung des Christentums bei denn Germanen, Zeitalter Karls des Großen ... *

  • Link LP 1912

    Seite 65 c) Geschichte. A. Ziel Der Geschichtsunterricht soll in dem Schüler möglichst klare Vorstellungen über die Hauptereignisse in der Ent Seite 63 wicklung des deutschen Volkes erzeugen und ein Verständnis unserer heutigen politischen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen anbahnen. Bei der Verfolgung dieses Zieles hat der Unterricht auf die Weckung des Sinnes für das Edle und Große und auf Erzeugung vaterländischer Gesinnung unablässig hinzuwirken. B. Stoffverteilung. 5. Schuljahr (2 Stunden) Hauptaufgabe: Grundlegung der christlich-germanischen Kultur. 1. Aufgabe: Die alten Germanen und ihre Kämpfe mit den Römern a) Das germanische Wohnhaus: Urbewohner Bayerns (Pfahlbau am Starnbergersee, Höhlenwohnung bei Gailenreuth). Sitten und Gebräuche der alten Deutschen b) Sagen und Märchen: Wotan (Wilder Jäger), Donar, Freya (Holda, Frau Holle), Brünnhilde, Siegfried; Riesen, Zwerge, Wichtelmänchen; Neck, Nixen. c) Ein römisches Lager, (Deisenhofen, Gauting). Römische Siedlungen in Bayern und Deutschland (Römerstraßen, Teufelsmauer). d) Schlacht im Teutoburger Wald: Hermann. Das römische Weltreich z. Z. des Kaisers Augustus. Der Zerfall des römischen Reiches (Attila, Alarich): 2. Aufgabe: Einführung des Christentums bei den Germanen, Zeitalter Karls des Großen ...

  • LP 1913

    Seite 61 4. Geschichte. Ziel

    Der Geschichtsunterricht soll möglichst klare Vorstellungen über die Hauptereignisse in der Entwicklung des deutschen Volkeserzeugen, Verständnis der jetzigen staatlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen auf Grund der Entstehung anbahnen, für Heimat und Vaterland begeistern und zur Mitarbeit an den Aufgaben unseres Volkes aneifern.

    Stoff. Geschichtlicher Vorkurs 4. Schuljahr

    Sagen und geschichtliche Erzählungen aus Südbayern. l. Heimatliche und andere südbayerische Sagen (mit Ausschluß der bereits in der Heimatkunde behandelten): König Watzmann, Kaiser Karl im Untersberg. Der Magnusritt bei Füssen. Der Bär des hl. Korbinian usw. 2. Geschichtliche Erzählungen: Die Gründung Münchens, Siegfried Schweppermann. Kaiser Ludwig Tod. Christoph der Kämpfer.Die Fugger. Der Schmied von Kochel. Die Hungersnot 1770/71. Dass erste Oktoberfes usw.

    5. Schuljahr. Sagen und geschichtliche Erzählungen aus Süddeutschland l. Sagen aus Süddedeutschland (mit Ausschluß von Südbayern): Siegfrieds Tod, Der Fischer am Arbersee. Die Weiber von Weinsberg usw.

    Seite 62 2. Geschichtliche Erzählungen aus Süddeutschland: fränkische Glaubensboten. Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt. Eppelein von Geilingen. Der reichste Fürst. Hans Sachs.Die erste Eisenbahn usw. Erzählungen aus dem Leben bayerischer Könige: Max l. und Josef Fraunhofen. Der Star des Königs Max usw.

    Eigentlicher Geschichtsunterricht 6. Schuljahr Ältere Zeit und Mittelalter
    l. Germanen und Römer. Ein altgermanisches Gehöft. Römische Bedrückung und Erhebung der Deutschen unter Hermann. Zerfall des römischen Reiches und Einwanderung der Bayern in die jetzige Heimat.

  • Link LP 1915

    Seite 4 Geschichte IV.Klasse

    Punkte div. 1-6
    7. Vom Weltkrieg (Kriegserlebnisse der Schüler in der Heimat. Beispiele deutschen Heldentums. Deutsche Heerführer. V. Klasse 1. Deutschland und seine Bewohner (Altdeutsches Gehöft, Religion, Heerbann und Gefolgschaft). 2. Die Römer in Deutschland. (Römische Ansiedelungen). Hermann der Befreier Deutschlands (Der Pfahlgraben)

  • Link LP 1921

    Seite 71 4. Geschichte. (In Klasse IV und V je l, in Klasse VI bis VIII je 2 Wochenstunden).

    Klasse IV. Vorbereitendes. Ortssagen und Heimatsagen (vgl. Erdkunde). Nibelungensage.

    Klasse V. Anfänge deutscher Geschichte Das alte Deutschland und seine Bewohner (Deutsches Land vor 2000 Jahren. Unsere Verfahren, ihre Lebensweise, ihre Sitten und ihr Glaube).

    Germanen und Römer.
    (Römerherrschaft. Armin der Befreier. Der Pfahlgraben. Verbreitung römischer Kultur).

  • Link LP 1926

    Seite 164
    b)Die deutschen Alpenländer. Zum Beispiel: Bilder von der Alpenwelt, von den Alpenbahnen, von deutschen Kulturstätten in den Alpenländern. Die deutschen Volksstämme in den Alpenländern. Überblick über die Karte von Deutschland.

    Geschichte. Der Geschichtsunterricht vor allem im Dienste des deutschen Gedankens. Durch ihn soll die Entwicklung des geschichtlichen Sinnes angebahnt werden. Er erzählt den Schülern von den Taten unserer Väter und läßt sie wichtige Ereignisse in der Entwicklung des deutschen Volkes nacherleben. Dabei soll die Jugend mit Ehrfurcht vor großen Menschen und großen Taten, mit Teilnahme am Schicksal der Volksgemeinschaft und mit Achtung vor der Überzeugung der Mitmenschen erfüllt werden

    - 166 - 5. Schülerjahrgang. 1. Volkssagen, zum Beispiel: über Wald und Wasser, Naturdenkmale, Ortsgründungen, Burgen, Wegmale und Marksteine. 2. Göttersagen, zum Beispiel: die wilde Jagd, der getreue Eckart, Frau Holle; Thor und Baldur; Weltesche und Walhall. 3. Heldensagen, zum Beispiel: die Nibelungensage, besonders die Siegfriedsage, die Gudrunsage, aus der Dietrichsage. 4. Legenden, vor allem von deutschen Glaubensboten. 5. Sagen über geschichtliche Personen und Ereignisse.

    6. Schülerjahrgang. Ausschnitte aus der Geschichte unseres Volkes bis zum Ausgange des dreißigjährigen Krieges.

    1. Von der germanischen Vorzeit bis zur Entstehung des christlich-germanischen Reiches: Aus dem Leben der Germanen; von ihrem Kampf um die Heimat. Von der Ausbreitungen des Christentums. Von Karl dem Großen und vom christlich-germanischen Reiche.

    Seite 167 7. Schülerjahrgang. Ausschnitte aus der Geschichte unseres Volkes vom Ausgange des dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart. 3. Von der Ohnmacht des Deutschen Reiches: Von Deutschlands Feinden im Westen und Osten. Von bayerischen Kurfürsten. Aus der Zeit Friedrichs des Großen. Von unserem Vaterland unter fremden Druck und der Auflösung des Reiches 1806 4. Vom deutschen Ringen nach Freiheit und Einigung: Aus den Befreiungskriegen. Von Bayerns Entwicklung unter seinen Königen. Von der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches 1871. Im neuen Deutschen Reiche. 5. Von Deutschlands Schicksal, seit1914: Vom Weltkriege. Vom deutschen Zusammenbruche 1918 und vom Versailler Frieden 1919. Von Deutschlands Zukunft

  • Link LP 1927

    Seite 120 VIII. Höhere Mädchenschule Geschichte. Lehrziel. Der Geschichtsunterricht dient in besonderer Weise der Erziehung zur Heimat- und Vaterlandsliebe. Er soll zum Verständnisse für das öffentliche Leben der Gegenwart führen und soll helfen, die spätere verantwortungsvolle Teilnahme am öffentlichen Leben vorzubereiten. In ihm soll den Schülerinnen ein Überblick über die griechische und römische, über die deutsche und bayerische Geschichte und die Kenntnis der großen Kulturzusammenhänge vom griechischen Altertume bis zur Gegenwart vermittelt werden.

  • Link LP 1933 Seite 27 2. Geschichte. 2) An den Lyzeen ist zu behandeln: in der III. Klass das Altertum und die germanische Frühzeit bis zum Regierungsbeginn Karls des Großen;
  • Link LP 1936

    Seite 26 Geschichte. Lehr- und Erziehungsziel.

    Der Geschichtsunterricht dient in erster Linie der politischen Erziehung.

  • LP 1939

    Seite 121
    5. Geschichte. Lehr- und Erziehungsziel. Der Geschichtsunterricht dient in erster Linie der politischen Erziehung. Die politische Geschichte muß gegenüber dem Kulturgeschichtlichen den Vorrang haben. Die Geschichte des deutschen Volkes ist nicht engstaatlich, sondern gesamtdeutsch und volksdeutsch aufzufassen. Der völkische Geschichtsunterricht hat auf das Bewußtsein aller Deutschen als einer zusammengehörigen Lebens- und Schicksalsgemeinschaft planmäßig hinzuarbeiten (Hundertmillionenvolk).

  • Link LP 1947

    139. Richtlinien für den Geschichtsunterricht E. d. Staatsmin. f. Unt. u. Kult. vom 28. 8. 47 Nr. VIII 39 534 über die Richtlinien für den Geschichtsunterricht. An die Direktorate der höheren Lehranstalten. Anbei werden die Richtlinien für den Geschichtsunterricht an höheren Lehranstalten bekanntgegeben. I. A. Wilhelm Emnet.Richtlinien für die Umgestaltung des Geschichtsunterrichts an den höheren Lehranstalten. Die nationalsozialistischen Machthaber hatten es von Anfang an darauf abgesehen, ihre Machtansprüche auf allen Gebieten geistig zu unterbauen. Es ist daher selbstverständlich, daß vor allem der Geschichtsunterricht dazu herhalten mußte, das ganze Volk im nationalsozialistischen Geist umzuerziehen. Die Geschichtswissenschaft wurde gezwungen, das Geschichtsbild entsprechend umzufälschen, damit der Unterricht in Geschichte restlos in den Dienst der Partei- und Staatspropaganda gestellt werden konnte.

    Wenn daher der Geschichtsunterricht heute an den Schulen einewandfrei gegeben werden soll, so müssen an den Lehrstoff der Geschichte drei Forderungen gestellt werden.
    1. Entnazifizierung,
    2. Entmilitarisierung,
    3. Demokratisierung
    Im einzelnen muß dabei gefordert werden:

    I. Entnazifizierung: Das in den Schulen dargebotene Geschichtsbild muß von allen Zutaten der nationalsozialistischen Geschichtsfälschung gereinigt werden. Es dürfen nicht unsichere Hypothesen der Vorgeschichte in bestimmter Absicht als feststehende Tatsachen dargeboten und es darf nicht einer Rassentheorie oder einem noch dazu falsch verstandenen Führerprinzip zuliebe das Geschichtsbild alter und neuer Zeit verzerrt werden. Im Geschichtsunterricht muß wieder die Wahrheit als oberstes Gesetz gelten und nicht die Propaganda. Dazu gehört auch, daß die Geschichtsvorgänge aus ihrer Zeit heraus verstanden und nicht mit der Parteibrille des 20. Jahrhunderts gesehen und beurteilt werden. Dann wird z.B. wieder Karl der Große nicht als der Sachsenschlächter, sondern als der große Staatsmann erscheinen, der die zersplitterten Völkerschaften Mittel- und Westeuropas mit starker Hand zu einigen und sein mächtiges Reich mit Klugheit und Tatkraft zu lenken und zu erhalten verstanden hat.

    II. Entmilitarisierung: Die Kriege müssen zwar im Geschichtsunterricht nach wie vor als politische Ereignisse gewertet und in ihren Ursachen und Wirkungen dargestellt werden. Aber der Geschichtsunterricht soll keine Kriegsgeschichte und keine bloße Heldengeschichte sein, der alle Schlachten aufzählt und nur von Kriegshelden spricht. Durch die Beschneidung der Kriegsgeschichte muß vielmehr Rateund Zeit gewonnen werden für die Kultur- und Geistesgeschichte wieauch für die Wirtschaftsgeschichte der einzelnen Völker und der Völkerfamilien. Dadurch wird dem Schüler klarwerden, daß es auch Heldendes Geistes und Helden des Friedens gibt, deren Leistungen für die Menschheitsgeschichte vielfach von größerer Bedeutung geworden sind als die Taten der Kriegshelden. Weiterhin wird daraus auch schließlich dem Schüler das Gefühl für die Zusammengehörigkeit der einzelnen Völker erwachsen, wenn er sieht, wie diese nicht nur wirtschaftlich aufeinander angewiesen sind, sondern wie auch die großen Geistesströmungen, wie das Christentum, die ritterliche und bürgerliche Kultur,des Mittelalters und der Neuzeit alle Kulturvölker zunächst Mittel- und Westeuropas überzogen und hier ein einheitliches Kultur- und Weltbilderzeugt haben, das schließlich von Europa aus auch auf die übrigen Erdteile übergriff. Verständnis für das eigene Volk wie für die fremden Völker, ein weltoffener Sinn der Schüler werden die Folgen einer solchen Geschichtsbetrachtung sein.

  • Link LP 1948

    Richtlinien für den Geschichtsunterricht an Volksschulen im Schuljahr 1948/49. Im 5. mit 8. Schülerjahrgang sind wöchentlich zwei Geschichtsstundenzu erteilen.

    II.Für die Auswahl des Stoffes sind folgende Gesichtspunktemaßgebend:
    1. Es ist der Weg der Menschen von den primitiven Verhältnissen der Frühzeit bis zu den gegenwärtigen Kulturformen aufzuzeigen.
    2. Diese Entwicklung wird vorwiegend am deutschen Menschen dargestellt.
    3. Ausgangspunkt der Betrachtung ist, die Geschichte der bayerischenHeimat Dann erfolgt die Ausweitung auf den deutschen und euro-päischen Raum und das Weltgeschehen.
    4. Die politische Geschichte ergibt den Rahmen der geschichtlichen Betrachtung, bezeichnet die Stufen im zeitlichen Ablauf und ist zur Zeichnung des Gesamtbildes notwendig. Die Darstellung von Kriegen ist damit verbunden, darf aber nicht eine Verherrlichung des Krieges sein.
    Den breitesten Raum muß die Betrachtung kultureller und gesellschaftlicher Verhältnisse einnehmen, die Darstellung, friedlicher Arbeit und friedlicher Entwicklung.
    5. Eine Überfülle an Stoff ist unter allen Umständen zu vermeiden. Beschränkung zugunsten einer Vertiefung und Verarbeitung des Stoffes ist unerläßlich

    III. Für die Gestaltung des, Stoffes gelten folgende Grundsätzen 1. Oberster Grundsatz für allen Geschichtsunterricht ist Wahrhaftigkeit.

    5.Schülerjahrgang
    Von der Frühzeit bis zum Verfall das Frankenreiches. Bilder aus der bayerischen Vor-, und Frühgeschichte: Der eiszeitliche Wildbeuter - der Höhlenmensch - der jungsteinzeitliche Ackerbauer - Auftreten des indogermanischen Stammvolkes - das bronzezeitliche Gehöft - die Früheisenzeit - die Kelten der Volleisenzeit.
    Bilder aus der Zeit um Christi Geburt: Vom Römerreich - in der Hauptstadt des Römerreiches - die Römerstraße - römische Kultur im Süddonauraum - das germanische Gebiet - das germanische Gehöft - am Opferstein - friedliche und kriegerische Begegnung zwischen Germanen und Römern. Bilder aus der Zeit der Völkerwanderung: Auf der Landsuche - Landnahme - Wanderung und Niederlassung der Bajuwaren - die übrigen germanischen Altstämme - Germanenreiche auf römischem Boden.

  • LP 1970

    GESCHICHTE A. Vorbemerkungen
    1. Die anthropologische Dimension des Historischen ist sichtbar zu machen. An historischen Modellen sind gleichbleibende menschliche Bedürfnisse, Interessen, Verhaltensformen und Reaktionen darzustellen.
    2. Der Gegenwartsbezug historischer Stoffe ist zu beachten. Es sind Entwicklungslinien, historische Prozeße aufzuzeigen, deren vorläufiges Ergebnis in den sozialen, politischen und kulturellen Erscheinungen derGegenwart zu sehen ist.
    3. Es gilt der Grundsatz universalhistorischer Betrachtung. Nationale und europäische Geschichte sind nicht isoliert zu studieren

  • LP 2001 Völkerwanderung und Ende des weströmischen Reiches - Germanen; Wanderungsvorgänge; Ende Westrom - der Rückzug der Römer aus dem Donauraum
  • LP 2007

    Völkerwanderung und Ende des weströmischen Reiches
    Germanen; Wanderungsvorgänge; Ende Westroms
    der Rückzug der Römer aus dem Donauraum


  • Link Haus der bayerischen Lügen Sicher ist in jedem Fall, dass nicht irgendein sagenhafter Stamm in geschlossener Formation einrückte und das Land in Besitz nahm. Vielmehr waren es im 5. und 6. Jahrhundert das Land selbst - fruchtbar und dünn besiedelt - und die einigermaßen stabilen politischen Verhältnisse unter dem Ostgotenkönig Theoderich, die eine Stammes- und Staatsbildung begünstigten. Wer an dieser territorialen Ethnogenese, der Entstehung des Baiernvolkes, kann man anhand der erhaltenen Bestandteile der Grabausstattungen in groben Zügen rekonstruieren, wenngleich der jeweilige Anteil nur schwer einzuschätzen ist. Danach blieb auch nach der militärischen Preisgabe des nördlichen Alpenvorlandes 488 zumindest ein Teil der romanischen bzw. romanisierten, ursprünglich germanischen Bevölkerung im Land. Als ein Beleg kann das Weiterleben romanischer Ortsnamen gelten, aber auch das Fortbestehen romanische Handwerksbetriebe lässt sich nachweien (z.B. durch Töpfereien, die in bester römischer Technik auf der Drehscheibe sehr hart gebrannte Keramik der unterschiedlichsten Stilrichtungen produzierten.

  • Link DGUF-Tagung 2012 in Dresden

    Die Germanen sind wieder da: Archäologische, didaktische und gesellschaftspolitische Perspektiven auf ein altes Thema in neuen Lehrwerken Miriam Sénécheau

    Germanen in gegenwärtigen Lehrplänen
    Ein Blick in die Lehrpläne, die den aktuellen Lehrwerken zu Grunde liegen, zeigt, dass wir es derzeit mit einem Wandel zu tun haben. Während die 2003 noch gültigen Curricula aller Schularten der deutschen Bundesländer nur zu 48 % die Germanen als verpflichtendes Thema vorschrieben (SÉNÉCHEAU 2008, 141, 441- 444 u. Taf. 1.2 Abb. A), sind es in den 2011 gültigen Vorgaben 70 % aller Lehrpläne für alle Schularten in den Jahrgangsstufen 5/6.4 Das ist insofern zunächst erstaunlich, als die Tendenz insgesamt dahin geht, in den Bildungsplänen bezüglich der konkreten historischen Inhalte knapper zu formulieren zugunsten der Festlegung von allgemeinen Kompetenzerwartungen. Der dennoch feststellbare 'Germanenboom' hängt u. a. mit didaktischen Kontexten zusammen, innerhalb derer die Germanen heute behandelt werden sollen: Sie begegnen uns in den Lehrplänen immer im Zusammenhang mit der römischen Antike (also nicht, wie Archäologen sie verstehen würden, als Teil der Ur- und Frühgeschichte im Zusammenhang mit der Eisenzeit).


  • FAZ 2019 In nur noch vier Bundesländern stehen die Germanen ausführlicher in den Lehrplänen für den Geschichtsunterricht. Wie es so weit kommen konnte, erklärt der Historiker Lars Deile im Interview. Sie haben kürzlich einen Vortrag mit dem Titel "Die Germanen sind verschwunden" gehalten. Ihre These beruht auf einem Blick in die Geschichts-Schulbücher vom Kaiserreich bis ins 21. Jahrhundert. Was ist passiert? Uwe Ebbinghaus Redakteur im Feuilleton. F.A.Z.
    Lars Deile: Mir ist aufgefallen, dass es in den neuen Lehrplänen sehr still geworden ist um die Germanen. Sie kommen tatsächlich fast nicht mehr vor. Vier von sechzehn Bundesländer thematisieren sie noch explizit, sechs weitere eher am Rande, meist im Vergleich zum Römischen Reich. In sechs Bundesländern kommen die Germanen überhaupt nicht mehr im Lehrplan vor. ...
  • Siehe auch https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1362921/get
    ANHANG: Abstract Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der politischen Einflussnahme auf das Schulwesen im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Analysiert wird dies anhand zweier ausgewählter Lehrpläne aus den Jahren 1935 bzw. 1938 für die Fächer Geschichte bzw. Erdkunde/Geographie. Ausgehend von der Frage, welche faschistischen Tendenzen sich sowohl in den Lehrplänen des Austrofaschismus als auch während des Nationalsozialismus wiederfinden, wird anfangs der Begriff „Austrofaschismus“ und die langjährige Diskussion um diese Begrifflichkeit behandelt, anschließend folgt eine Aufarbeitung der Schulpolitiken des Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Dafür wurden zwei ausgewählte Lehrpläne inhaltlich analysiert. Sowohl im Hauptschullehrplan von 1935 im austrofaschistischen Österreich, als auch im nationalsozialistischen Lehrplan für die Höhere Schule von 1938, lassen sich Elemente hinsichtlich eines Führerkultes, vormilitärische Schulung der Schüler als auch zur Schaffung einer "Volksgemeinschaft" feststellen.Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Erziehung und Unterricht in der Höheren Schule RUst