Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Fossa Carina
  • Stoffsammlung zum Fossa Car(ol)ina oder wie weit kamen die Römer wirklich mit ihrem Latein?
  • Hinweis gefunden: Von besonderem Interesse war seit jeher die Zahl der eingesetzten Schanzarbeiter. Die Literatur nennt Zahlen zwischen 1.000 und der wahrscheinlichen Größe von 6.000 bis 7.000 Mann. In jedem Fall stellt aber die Versorgung einer, für damalige Zeiten großen Menschenmenge mit Verpflegung, Unterkunft, Bekleidung und Werkzeugen eine organisatorische Leistung dar, die der bautechnischen nicht nachsteht. ... was war mit den Verunfallten, Gräberfelder?
  • Carina = Schiff ... wer hat wohl da wohl und wann ein "ol" eingefügt? Car ol ina
  • Der Treuchtlinger Ortsteil Gstadt ... wohl von gestatio = das Tragen, die Ausfahrt ... trahere = schleifen
  • Wikipediaschnippsel: Überholt ist eine zeitlich wesentlich frühere Einordnung des Karlsgrabens, der als Beschäftigungsmaßnahme für die nahegelegene römische Garnison im Kastell Biriciana bei Weißenburg (90–253 n. Chr.) zugleich eine schiffbare Verbindung zu anderen Truppenteilen am Niederrhein hergestellt hätte. Gegen diese These spricht insbesondere, dass der durch den Graben entstandene Schifffahrtsweg teilweise auf nicht-römischem Gebiet gelegen hätte.
    boari-Kommentar ... ja ja in Germania Magna
  • Sie sogenannten Judenducks haben nichts mit sich duckenden Juden zu tun .... sondern kommen wohl von Jactura = das Auswerfen der Waren aus dem Schiff + induco = etwas über etwas ziehen; deducere = geleiten; detraho = herabziehen;
  • Weitere Indizien finden sich in der unmittelbaren Nachbarschaft der Dettenheimer Flur Nr. 40 Karlsgraben ... Zitat:
    12 Egelsee ... Aus dieser feuchten Gegend mit stehendem Wasser südl. des oberen Karlsgraben an der europäischen Talwasserscheide Rhein-Donau ...
    23 die Kühriedwiesen ... wohl von curia = Verwaltung
    30 Hauptmann ... wohl von nauta Matrose, Schiffer
    36 Hurnacker wohl horreum Magazin
    42 Katholischer Weg -laut Deutung- ein Fußweg der Dettenheimer Katholiken nach Treuchtlingen.
    hinter dem absolut flurnamenuntypischen Begriff "katholisch" könnte sich aber das lat. Wort cataracta via verbergen, altern. catabolensis, lat. Auslader von Waren, Frachter,
    44 Kohlmüllerwegacker milites arte colo = die Soldaten verpflegen
    45 Korporalacker corbita, langsam fahrendes Frachtschiff Frachter
    60 Maximiliansplatz ... wohl von lat. macellum + placidus = Marktplatz
    73/74 Sandbreitung / Sandbühl, Aussprache "sumbigl" ... wohl von lat. summa imperii = Oberbefehl; man hätte von dort jedenfalls den Überblick
    99 Triebfeld ... triumviri Verwaltung
    102 Weiheracker ... lat. vivarium.
    Dettenheim ~ deductio = Ableiten des Wassers; deduco = hinabführen
    ... und im angrenzenten Treuchtlingen:
    Treuchtlingen ~ draduco = hinüberführen, hinüberbringen, übersetzen, hinüberziehen
    Bubenheim ~ bubulcus = Ochsentreiber
    Kästleinsmühle ~ kann wohl das castellum nicht verbergen
    Wettelsheim = vetulus = mein Alterchen, veterani milites = altgediente Soldaten

    Kommentar Da wäre m.E. anhand einer Flurkarte sicherlich noch manches zu entschlüsseln.
  • fossa = längliche Vertiefung
  • Der Begriff Graben kommt nicht einem germanischen Wassergraben, sondern von einem römischen Grumus - sprich Grum - und damit von einer Anhäufung. Die angeworfenen Wälle sind noch deutlich sichtbar. Zudem klingt es naheliegend: groma = Messinstrument der Feldmesser
  • Quelle OVB-online 01.09.16: ... in der Zeit Kaiser Caracallas (213 n. Chr.), der Vorstöße gegen die Germanen unternahm, könnte der Bau begonnen worden sein, schreibt Pecher. Acht Meter hohe Erdwälle im Süden der Kanaltrasse, beim Ort Graben, seien ein Indiz dafür. Das jedoch weist Grabungsleiter Lukas Werther ins Reich der Legenden. "Es gab definitiv keine Vorarbeiten der Römer, das können wir ausschließen." Er will nun weitere Altersbestimmungen von Gegenständen abwarten, die im Morast gefunden wurden - unter anderem Seilreste und Flechtwerkmatten, die ausgelegt wurden, um zu verhindern, dass die Arbeiter selbst versinken.
  • Die römische Wasserstrasse zum Rhein hääte aber bereits nach ca. 11 Kilometern am Limes - so das bayerische KM - der Aussengrenze des römischen Imperiums geendet.
    Kommentar Nur der Limes war nie die Aussengrenze des Imperiums und Germanen - GermaniaMagna - wurden wohl erst von Kaiser Wilhelm II. -
    Hinweis Imperator Germanorum auf dem Papier - dort angesiedelt. So ungeschickt waren die Römer ja nun wirklich nicht.