Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Demling (Ingolstadt) urk.Foe II 1,732 (a. 821) Tomalingum, Hartmann 74 (a.1271) Tömlingen (a. 1280) Toemlingen, (a. 1544) Temling, MB n. 341 (a. 1304) Toemlingen, Sippensiedlung des Duomelo (zu got dôms, ahd. tuom Ehre, Würde, Urteil).
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Charakteristisch für dieses zumeist innerhalb des römischen Limes gelegenen Teilgebietes zwischen Donau und Altmühl von Treuchtlingen an flußabwärts ist bei den Siedlungsbezeichnungen die große Zahl der -ing-Orte, im östlichen Teile liegen sie fast ausschließlich in den Tälern der Donau und Altmühl. Bei Ingolstadt trifft man 4 -ing-Orte, lauter größere Siedlungen, jetzt alle Pfarrdörfer, alte Pfd. (vgl. darüber unten) sind 2 (Lenting, Gerolfing). In dieser Gegend hat das Bistum noch Anteil am Donautal, das zwischen Ingolstadt und Kelheim ungemein reich an -ing-Siedlungen ist. Es liegen außerhalb der Bistumsgrenze Mehring, Kösching, Demling, Theising, Plettling, Pleiling, Dötting, Menning, Dünzing, Dolling, Desching, Ettling, Pföring, Arresting, Lobsing, Marching, Irnsing: abgesehen vom "unechten Kasing (alt- Kesen, vgl. mhd. kase Hütte) noch 17 On -ing. Sprachlich ist die Form Lentinchova (866 für das spätere Lenting) beachtenswert, hier der einzige Beleg für =!inghofen; doch blieb die Zusammensetzung Pn + -ing + hofen hier nicht lebensfähig. -Nördlich von Neuburg (bei Hütting) liegt die Urpfarrei Bergen das mundartlich und urkundlich Baring heißt.
  • BLfD 01/2014 - keine Römer
  • Flurnamen: Hochrain (iron); Auf der Trift; TrattÄcker; Habert; Auf den Heuweg; Wasserstall; Kühsteig; Schindersheck; Moosgewänder; Grundbichel; Etzacker; UrlesÄcker
  • Wohl von inquilinus oder ingenuitas = frei geboren