Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Breitenwinn Chunrad Predenwinder Ritter 1216. Heid. 577. Seitz 1317-22. R 5, 356. 6, 67. Ulrich, Diener des Stadtrates Regensburg 1414 l7. R 12, 155. 255. Hans, Richter in Hilpoltstein 1444. Wigolas, ebenso 1484. Buchner, Inventare 186. 194. Sohn desselben; H. V. Mfr. 1919 S. 183 ff.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Breitenwinn (Parsberg), auch Breitenwien, urk. Hei 577 (a. 1215) Predenwinden, zu ahd. winna, winithi Gras-, Weideplatz; zu den breiten, ausgedehnten Weideflächen; vgl. auch Brodswinden.
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Breitenwinn W., Pf. Lutzmannstein, 1215 Predenwinden, z. Ei. breit.
  • HSB 46/47: Möglicherweise haben hier weltliche Herren zur Zeit der Blüte des Rittertums slavische Rodeleute herbeigebracht, zumal diese -winn alle in der Nähe von Burgen liegen. - Die On -winden behandelt auch Margarete Bachmann, Die Verbreitung der slavischen Siedlungen in Nordbayern, Erlangen, 1926; sie betrachtet als Slavensiedlungen nicht nur die On Windisch-, Winden, sondern auch die Wimpasing und die On -winden. Zum Namen Wimpasing vgl. jetzt J. Schnetz in Zschr. f. Ortsnamenforschung Bd. 111 108 ff. u. IV 191 ff., der die Wendentheorie für diesen Namen überzeugend widerlegt hat. In On mit einem deutschen Pn -winden (z. B. Arnoldswinden) erblickte Foerstemann nicht den Volksnamen "Vinden", sondern setzte as. winithi "Weideplatz" als Grundwort an und diese Erklärung stützte Christof Beck (1913). M. Bachmann dagegen verteidigt (unter Zustimmung Schreibmüllers [s. oben]) für die mit Pn gebildeten On -winden. die früher allgemein geltende Ansicht, welche in diesen Orten Niederlassungen von Wenden sieht. Für die ohne Pn gebildeten On -winderi (wie Breitenwinn, Krumpenwinn) empfiehlt sie, Herleitung von -widem Widmung, Schenkung", was - aber deshalb abzulehnen ist, weil = widem als Grundwort in On nirgends belegt ist. Entweder betrachtet man einfaches Winden als ursprünglichen Namen (= bei den Wenden) und Breiten = als spätere Beifügung öder man setzt winithi Weideplatz als Grundwort an.
  • BLfD 06/12: D-3-6736-0085 Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert. Wüstung "Breitenwinn", archäologische Befunde und Funde im Bereich des 1951 abgesiedelten Weilers, darunter ein abgegangener mittelalterlicher Adelssitz sowie die zerstörte neuzeitliche Dorfkapelle BMV.
  • Stoffsammlung: per vindictam; Freigelassene Sklaven
  • Querverweis, siehe dazu auch Link winn unter Ortsnamen