- Quelle Schnetz: Die im Laufe der Zeit an die anteilberechtigten Markgenossen durch das Los verteilten Gemeindegründe heißen gemeine Lose, Losteile, Lüsse (Einz. der Luß ... Luß mit kurzem u ist Ablautform (Schwundstufe) zu lös aus germ. *hlaut-), später auch Teile schlechthin: im Luß, in der Lussen (Lüssen, Lissen), Lußanger, Mooslüsse, Lustwiesen. Wasenteile, alte Teile, Teilfeld. Spielteile, Spieläcker (Spüläcker) sind durch Spielen = Auslosen verteilte Gemeindegründe.
Eine Abgabe für eine Bodennutzung, auch der genutzte Grund selbst, hieß auch die Löse, Lose mhd. loese, lose, d. i, eig. "Ablösung": Boden-, Grund-, Holz-, Harlose, Wasserlöse (für Wassernutzung)
- Quelle Buck: Losi, Lose, ahd. lôsi, mhd. loese, lose f. Abgabe aus einer Nutzung an den Eigentümer, Pachtgelt usw. dann der Grund selbst, von dem diese Abgabe gereicht wird. So gab es im Walde: stumplosi, stocklosi, holzlosi ...
Loose (sortes, portiones) die unter die Markgenossen nach dem Loose verteilt werden, im Dativ (in dem ja ohnehin alle alten Ortsnamen stehen), hier Pluralis, -losen, loosen lautend. Sie heißen auch gemeine Lose, Sellose, (Salland) Loosteile, Loosfall, doch häufiger Lüssen, s. Lichs. ..
- Quelle Eberl: Luß, Lus, m., ahd. hluz, mhd. luz, Allmendanteil, welcher durch Teilung, Verlosung in Sonderbesitz kam. Mehrz. die Lüß, die Gesamtheit der verlosten Teile. Das Loß, Loos, ahd. hlöz, mhd. löz, oft im Sinne von Luß
- Quelle Vollmann: Die im Laufe der Zeit an die anteilberechtigten Markgenossen durch das Los (vgl. S. 7) verteilten Gemeindegründe heißen gemeine Lose, Losteile, Lüsse (Einz. der Luß), später auch Theile schlechthin; daher die FlN im Luß, in der Lussen (Lüssen, Lissen), Lußanger, -holz, Mooslüsse, Lusttwiesen, Wasenteile, alte (neue) Teile, Teilfeld u. a. Spielteile, Spieläcker (Spüläcker) u. a. sind durch Spielen "Auslosen" verteilte Gemeindegründe.
- Wohl eher von lat. "luxus = sehr fruchtbar", eine Bodenertragsklassifizierung wohl seitens einer römischen "cura triumviri
- Lues, Schlüssel etc., luxus = üppige Fruchtbarkeit und Ertragskraft des Bodens
- Querverweis, siehe dazu auch Lüss, Los, Schlüssel etc. unter Ortsnamen