Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 91795 Breitenfurt Kittenfeld
    abgegangen
  • Originaltext: der in das Kittenfeld führt, benannt nach der abgegangenen Siedlung Chittinuelt, die schon im Jahre 908 genannt ist vgl. Heidingsfelder, Regesten der Bischöfe von Eichstätt Nr. 101 und auch im Jahre 1319 vgl. Regesta Boica 5, 408; bei Scherlein registrum terminorum vom Jahre 1489 erscheint zwar Ochsenfeld und Breitenfurt, aber kein Kittenfeld mehr" Die Bezeichnung rührt wohl vom klebrigen kittigen, lehmigen Talboden her vgl. Graff, Althochdeutscher Sprachschatz IV 365 cutli vel leim; kütt, kütte Mergel, Ton
  • Quelle: Die drei Ewigen, H.C. Schöll
    ... In seiner Arbeit über altenglische Flurnamen bringt Middendorf das Wort "cett" in der Bedeutung "Erdhöhle", auch Erdhügel oder Grabhügel. Gray Birch erwähnt in seinem "Cartularium Saxonium" als alte Flurbezeichnung um 770 die Angabe "ad tumulum vocitatum kett, ex kette usque ad monticulos".
    Diesem altenglischen kett mit der Bedeutung "Grab, Grabhügel, Erdhügel" entspricht as., anord. und mhd. gât mit der Mehrzahl gete, ags. geat = Höhle, unterirdischer Gang, Erdinneres. Ahd. ketti wird von Otfried um 870 gebraucht für das Grab Christi.
  • .fr cette = tomb
  • Quelle www.libraryireland.com/plnm/placenamesVocC.php
    Ceide [keady], a hillock, a hill level and smooth at top; keady, keadew, keadagh, cady, caddagh.