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... Die Epoche der anschließenden Urnenfelderzeit dauerte mehrere Jahrhunderte (ca. 1250 bis 800 v. Chr.). Als eine ihrer Besonderheiten gelten die Abschnittsbefestigungen mit Ringwällen, die die Menschen damals anlegten. Der bedeutendste im Landkreis befindet sich auf dem Schellenberg bei Enkering (Kinding).
Mit dem Schellenberg bei Kinding - gelegen in "Germania Magna" - beginnt im Bistum und Landkreis Eichstätt, was man gemeinhin die "mündliche Überlieferung nennt" ... durchgehend seit zweieinhalb Jahrtausendenden.
Der Flurname Schellenberg ist keltischen Ursprungs und hat mit Wällen auf de Gipfel nichts zu tun, sondern ist einfach das keltische Wort für "Felsen". Sowohl "Schellenberg" bei Kinding wie auch "Schneckenberg" bei Wasserzell, sind beide nachweislich keltischen Ursprungs.
Beim Schneckenberg kommt die germanische Zunge der Germanisierungsbeauftragten zum Einsatz
Quelle Dr. M. Buck: Schneck f. m. ahd. snecco. 1. Die Schnecke Helix. ... In württ. Schwaben häufig eine Flur im Schnecken, wo nur Nr. 1 in Frage kommen kann. ... Jedenfalls ist ein Ort gemeint, wo viele Schnecken zu finden sind. ... 1312 hinder dem sneggenberge
Der Begriff "Schelle", hat schon ganze Generationen von Germanisierungsbeauftragten gefordert:
Quelle Remigius Vollmann: Die häufig vorkommenden Schellenberge werden zu Unrecht oft als "Schelch(en)berge gedeutet und aus dem Namen des im Nibelungenliede genannten Schelch (männlicher Elch) erklärt. Wenn die Schellenberge "Schelchenberge" wären, müßte es bei der Unzahl der Schellenberge bei uns ehemals Schelche in Menge gegeben haben; Schellenberge gibt es auch im Hochgebirge (z. B. bei Eschenlohe), wo sich das Elchwild, ein Tier der Sumpfniederungen, sicher nie aufgehalten hat. (Der Name gehört zu Schell, ahd. scelo = Wildhengst oder Zuchthengst.
Quelle Dr M. Buck: 1.) Schell, Schelch ahd. scelo, mhd. schelch, der ausgerottete edle, gewaltige Bock- oder Schielhirsch. Vom ihm übrig in der FN. Schellhorn, alt. Schelchhorn, Schellkopf. 13. Jhdt. Schellecoph und Shelchescoph (Eßlingen) usw. Viele Schellenberge daher, ... auch Schelheberck. Andere zu schelo (Hengst), s. folg. A.
Schelle aus scala, Treppe, Felstreppen in Stromschnellen, z. B. Laufenburg die Goldschellen. ...
Schell, Schel, Schäl, ahd. scelo, schello, Hengst, erhalten in Beschäler, Beschälhengst.
Quelle Eberl: Schellen mhd. schallentin = schellenden, Schall Echo gebend.
Quelle Schnetz: ... wie Vollmann; ... nach meiner Meinung ist aber der Name zu erklären als der Schellendberg, das ist der tönende, ein Echo gebende Berg.
Quelle Dr. A. Reith, Dokotorvater Prof. Dr. Horst-Haider Munske, FAU Erlangen Nürnberg
HONB Eichstätt Seite 185 Schellenburg: Die für den ON Schellenberg vorgeschlagenen Herleitungen von Schelle, also "der tönende, ein Echo gebende Berg" oder Schelen (Schälhengsten) 16 sind durch Realprobe und Belege nicht indiziert.
Der EK titelt am 01.05.2017
Eichstätt (EK) Endlich liegt im Druck vor, worauf Insider schon lange gewartet und gehofft haben, das "Historische Ortsnamenbuch, Eichstätt. Stadt und Altlandkreis" von Antonius Reith. Um es vorweg zu sagen: ein sowohl wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügendes als auch für den an der Geschichte seines Heimatdorfes, der näheren und weiteren Umgebung oder des ganzen Altlandkreises Eichstätt Interessierten ein äußerst wertvolles und nützliches Werk, das sich nicht nur auf die historische Entwicklung des Ortsnamens beschränkt, sondern zugleich auf die frühesten Quellen in den Urkunden verweist.
Quelle Prof. Dr. E. Naab 11.12.2019: Im übrigen halte ich die von von der Bayer. Kommission für Landesgeschichte herausgegebenen Bände des Historischen Ortsnamensbuchs von Bayern, erschienen ist u.a. Eichstätt, Gunzenhausen, Schwabach, Hilpoltstein, Weißenburg, für durchaus seriös. Zitat-Ende.
Weitere keltische Schellenberge im Landkreis und Bistum Eichstätt
85080 Lippertshofen LKE, 85080 Gaimersheim LKE, 85116 Egweil LKE, 85135 Titting LKE, 85135 Kaldorf LKE, 90602 Pyrbaum BE, O91174 Spalt BE, 91177 Thalmässing BE, 91301 Forchheim BE, 91757 Treuchtlingen BE, 91807 Solnhofen BE, 92289 Ursensollen BE, 92339 Schellnbuck Beilngries LKE, 92355 Velburg BE, 92364 Deining BE,
Siehe dazu auch Schellenberge
LKE Abschnittsbefestigungen sind auch ein Wesensmerkmal der Älteren Eisenzeit / Hallstattzeit. Davon finden sich viele im Landkreis Eichstätt - im Wellheimer Trockental am Schutterberg, bei Wasserzell (Eichstätt) auf dem Schneckenberg oder auf dem Waltinger Hellerberg. Das Schambachtal bei Arnsberg (Kipfenberg) wartet sogar mit drei
solcher Anlagen auf. Auch Grabhügel bleiben in dieser Epoche von großer Bedeutung. Schon Ende des 18. Jahrhunderts grub der Eichstätter Professor Ignatz Pickel rund 100 von ihnen aus. Ende des 18. Jahrhunderts grub der Eichstätter
Professor Ignatz Pickel rund 100 von ihnen aus.
Keltenkultur in den Wäldern
Die eigentliche Keltenzeit, auch La Tene-Zeit oder jüngere Eisenzeit genannt, hat im Landkreis zahlreiche Spuren hinterlassen. Die Kelten bestatteten ihre Toten in Flachgräbern. Erst vor wenigen Jahren wurde bei Egweil ein reich mit Schmuck ausgestattetes Grab freigelegt. Die Luftbildarchäologie hat dort zudem eine Keltenschanze, wie die Wallanlagen der Kelten genannt
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werden, erfasst. Davon gibt es zahlreiche im Landkreis Eichstätt. Gerade in den Wäldern - wie in Möckenlohe am Hohen Stein südlich von Adelschlag, bei Böhmfeld und Schelldorf (Kipfenberg) sowie im Köschinger Forst - haben sie sich oft gut erhalten. Ein besonderer Wirtschaftszweig der Kelten war die Verhüttung von Eisenerz. Davon zeugen unzählige Eisenschlacken, die sich auf den gesamten Landkreis verteilen. Rätselhaft ist immer noch das Ende der keltischen Kultur im 1. Jahrhundert v. Chr. Fest steht, dass sie plötzlich verschwunden war. Einzelne Belege
fallen deshalb umso mehr auf, wie beispielsweise die Beigaben eines Kindergrabes aus Grösdorf (Kipfenberg).
Hinweis, die Kelten haben uns ihre Flurnamen über die Zeiten - sprich zweieinhalb Jahrtausende übermittelt und das funktioniert nur, wenn die alte Generation die Informationen an die nächste Generation weiter gibt. Die Kelten und Römer leben im Landkreis Eichstätt auch noch in 2022. Sollte die Informationskette einmal unterbrochen werden, sind die sogenannten Toponyme für immer verloren. Siehe dazu Keltenerbe.
LKE Um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ging die Herrschaft der Römer nördlich der Donau zu Ende. Verantwortlich dafür waren verheerende Einfälle der Germanen. In den römischen Ruinen fand man oft Brandspuren, die Zeugnisse von diesen Ereignissen geben.
Irrtum, die Römer haben ihre Flurnamen über die Zeiten gerettet und leben noch heute mitten unter uns, quasi Kelten und Römer, siehe dazu Römererbe.
KLE Germanen auf Wanderschaft
Im Zuge der Völkerwanderung kamen die Germanen nach und nach in die ehemals römischen Gebiete nördlich der Donau: Der Landkreis Eichstätt war davon in seiner Gänze betroffen. Diese Siedlungen der germanischen Gruppen waren vollkommen bäuerlich ausgerichtet und lebten autark. Hunderte von Fundobjekten erzählen von dieser Zeit. Das bedeutendste Einzeldenkmal dieser Zeit ist das Kriegergrab von Kemathen (Kipfenberg). Vor wenigen Jahren wurde in einem Neubaugebiet bei Pförring außerdem die "Dame von Pförring" entdeckt, die aus der gleichen Zeit stammt. Sie ist heute im Stadtmuseum Ingolstadt zu sehen.
Es ist gelinde gesagt boari de quasi gelungen, die Wahrheit zu finden und bweisbar zu machen. Siehe dazu www.boari.de/ortsnamen/jenseits.htm
Der Donaukurier titelt am 25.09.2015 Er ist der Taufpate der Bayern. Der Krieger von Kemathen wurde am 28. September 1990 entdeckt. Forscher Karl Heinz Rieder hält ihn für den letzten echten Bajuwaren. ... Denn das Skelett, das Archäologen in der Kemather Flur zutage förderten, ist ein Fund von nachhaltiger Bedeutung: der Urbayer, Bindeglied zwischen Römern und Bajuwaren. "Mich trifft der Schlag", habe er nur gedacht, als einer der Archäologen einen spätrömischen Militärgürtel vom Staub der Zeit befreite.
Christian Wagner, 1. Bürgermeister von Kipfenberg lässt dokumentieren: Der Alemanneneinfall im Jahre 233 vertrieb die Römer aus dem Kipfenberger Land. An ihre einstige Anwesenheit erinnert die unter dem bayrischen König Max II. aufgestellte Gedenksäule am Nordausgang des Marktplatzes und das jährlich stattfindende Limesfest. Die Alemannen wurden um 530 von den Bajuwaren verdrängt. Dafür wurde im Herbst 1990 ein wichtiger Beweis gefunden: Bei Ausgrabungen im Kipfenberger Ortsteil Kemathen, nahe der llblinger Brücke, konnte ein kostbar ausgestattetes Männergrab aus dem 5. Jahrhundert entdeckt werden. Die archäologischen Untersuchungen ergaben den überraschenden Befund, dass der Tote ein germanischer Krieger in römischen Diensten war. Er gehörte als Offizier dem spätrömischen Heere an, war aber nach den Grabbeigaben ein Bajuware, ein bedeutsames Indiz für die frühe Besiedelung des Kipfenberger Raumes durch diesen Volksstamm.
Zum Schutz vor den Fluten der Altmühl, haben wohl bereits die Römer bei Kemathen einen Hochwasserdamm errichtet. Sein Verlauf sollte für den geschulten Archäologen auch in unseren Tagen noch erkennbar sein. Mein Latein-Wörterbuch "Pædagogus Latinus Germanæ ..." aus 1753 dokumentiert: Choma, atis = Damm, Wehr, Schutz so das Wasser aufhaltet; chomatum chomatium = der Dämme; [nato, natavi, natatum, a-Konj.]
Siehe dazu auch Kemathen
Dann kam der vom "Imperator Germanorum" organisierte und erwünschte Bevölkerungsaustausch zur Ausführung. Die Römer wurden auf dem Papier vertrieben, um Platz für die einrückenden Germanen zu bekommen. Lange Zeit nach der aus meiner heutigen Sicht verwunderlichen aber erfolgreichen Entnazifizierung der bayerischen Pädagogen, verkürzte der Chamer Altnazi und Chef der Kommission für bayerische Landesgeschichte Prof. Dr. K. Bosl ... Chef der Kommission für bayerische Landesgeschichte von 1960 bis 1977 die germanische Besiedelung laut Mittelfränkischen Heimatbogen von 300 vor Christus auf 500 nach Christus. (Also die Kapitulation erfolgte am 8. Mai 45 ...) Die (Nazi-)Wissenschaftler, diktierten aber scheinbar noch jahrzehntelang den willigen Historikern die "Herrenrasse" in die Federn ...
Wikipedia dokumentiert https://de.wikipedia.org/wiki/Bajuwaren
Zitat: Die provinzialrömischen Bewohner verließen 488 auf Befehl des Odoaker die nördlich der Alpen liegenden römischen Provinzen. Im östlichen Rätien wie auch dem Donau-Noricum kam dieser Abzug der Romanen einer teilweisen Entvölkerung des Landes gleich, denn mit den originär-römischen Herren zogen auch deren Knechte, Mägde und Sklaven mit in die neue Heimat Italien. Zitat-Ende ... Motto ... wir - Nicht-Germanen-Rassen - sind dann mal weg, sprich entsorgt.
Dann kam - so die germanische Nationalgeschichte - die fiktive germanisch-bajuwarisch/alemannisch/fränkische Landnahme ... germanisches Blut für den "Imperator Germanorum".
Nur aus Deutschland wurden die Römer abgesiedelt. In Frankreich ist ein Rückruf aus Anno 488 ... sprich Heim ins Reich nicht bekannt oder irre ich? In Frankreich gab es aber auch keine "bajuwarische Landnahme".