Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

"oznepft"

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle BR 04.01.13: "Oznepft" sagt man im Bayerischen Wald, wenn etwas nicht mehr schön ist.
    - die blume zum beispiel wenns ganz welk ist - ist oznepft - oznepft - in diesem Wort steckt ein wortstamm und zwei vorsilben - der wortstamm - das wäre nepft - das verb nepft - nepfen bedeutet - nippen zwicken - das ist auch urverwandt mit unserem deutschen wort nippen - wenn man aus einem glas nippt - dann zwickt man mit den lippen zusammen - sozusagen - nippen bedeutet - zwicken - rupfen - kneifen - und wenn eine vorsilbe zerr dazu kommt - zerkneifen - dann schaut das zerkniffene ziemlich beschädigt aus - das ist eben im bairischen znepft - dieses zett das ist nur die vorsilbe zerr - und wenns dann oznepft ist - die vorsilbe o bedeutet das erreichen eines endzustandes - das wäre sozusagen ja abgerupft - ab - das ist ziemlich hin schon - also oznepft bedeutet - stark und schön gemacht - sehr zerrupft aus dem bairischen wald
  • Siehe dazu auch "Znieferl"
  • Wohl eher von ineptus = unbrauchbar, untauglich, unpassend, unschicklich, abgeschmackt; JB: Ineptia = Ungeschicklichkeit, Einfalt, Dummheit; Zerissen = Discerptus;
    .fr = inepte person); .uk = inept (person) .es = inepto (person); .pt = inepto (person) .at = znepft, zniaft = desolat, verbraucht, ungepflegt