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Lieber Herr Stadler, machen Sie es bitte in Ihrem Kampf gegen die Germaneneuphorie nicht zu einfach.
1. Der Rassische Antisemitismus machte sich schon lange vor der Reichsgründung bemerkbar. Vorgänger hat er eigentlich schon immer gehabt. In der christlichen Zeit hat der religiös begründeten Antijudaismus viel Unheil angerichtet.
2. Von Germanien sprach man schon im Alten Rom. Tacitus berichtet in seiner Schrift De origine et situ germanorum - sie beginnt mit: Germania omnis a Gallis Raetisque et Pannoniis Rheno et Danuvio fluminibus, a Sarmatis Dacisque mutuo metu aut montibus separatur und wurde kurz vor 100 p.C.n. verfasst - die Boii hätten zwar keltischen Ursprung, seien aber in das Gebiet der Germanen gezogen. Südlich der Donau hatte er die Vindelicer angesiedelt. Die Germanen hält er für autochthone Völkerschaften; die Bezeichnung Germanien hält er für neueren Datums und ursprünglich für eine Fremdbezeichnung. Von den Boiern sagt er nun, der Name Boihaemi habe sich erhalten, wiewohl jetzt andere Bewohner dort wohnten ( manet adhuc Boihaemi nomen signatque loci veterem memoriam quamvis mutatis cultoribus). Dann gibt er auch noch an (ebenfalls Kap. 28), dass sich die verschiedenen Strämme auf ihre germanische Abstammung sogar etwas einbilden, und nicht schämen (auch das also nichts Neues).
3. Nun brauchen wir nicht in allen Angaben mit dem alten Römer übereinstimmen; aber Tacitus, und nicht erst die Preußen, weiß um germanischen Stolz.Ich will nun nicht fragen, warum meine bayerischen Mitschüler und bayerischen Studenten sich so schwer mit dem Latein des Tacitus tun, wenn gilt Bayerisch ist nicht Deutsch, sondern Latein. Und warum die keltischen Sprachen für uns so unendlich schw” er sind und (fast) nichts mit unserer Grammatik zu tun haben? Das ändert nichts an der Tatsache, dass es "indogermanische" Zusammenhänge gibt (z.B. Papa), und auch im Nord- wie Hochdeutschen viele lateinische Lehnwörter gibt: Ziegel: tegula; Fenster: fenestra; Acker: ager etc: usw
Und auch das ist nicht zu bestreiten, dass es noch Wörter keltischen Ursprungs gibt; vor allem bei Fluss- oder Landschaftsnamen. So nehmen viele an, der Name des südpfälzischen Bienwaldes komme vom keltischen „ behe” oder „ beje” ; das bedeutet Wald (Keltenschanzen gibt es in der Gegend auch). Als der Name nicht mehr verstanden wurde, hat die Zufügung des Wortes Wald für Klarheit gesorgt. Man kann darüber streiten, aber diese Erklärung ist mir sinnvoller als eine Ableitung von Biene (lat. apis; Biene, auch ein Lehnwort). Hier zeigt das keltische Wort an, dass keltische Sprachrelikte bewahrt, aber nicht verstanden wurden, es also keine lebendige Überlieferung unter Kelten und ihren Nachkommen gab.
Ihre Liste unter boari.de hat manche Seltsamkeiten: Viele der bayerischen boarischen Ausdrücke sind mit unbekannt, daher greife ich nur mir bekannte Wörter der ersten Zeilen heraus. Abort, richtig von abortus; aber wird auch außerhalb Bayerns verwendet. Was Wichtigtuer mit adaperio zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Kommt es nicht von "Auch dabei", von einem Menschen, der fälschlicherweise angibt, manches erlebt oder mitentschieden zu haben? Adieu kommt zwar vom lateinischen ad deum, aber nicht von den Römern, sondern den Franzosen. Und Äbir? In der Pfalz sagen wir Grumbeere, von Krume, Ackerkrume, und von Birne. Da nehm ich doch stark an, dass die bayerische Äbir von Erdbirne kommt. So könnten wir lange fachsimpeln. Dass die Germanen eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sind, käme nicht heraus. Haben Sie zur Sprachgeschichte schon mal in Grimms Deutschem Wörterbuch nachgeschaut? Da sind germani die Geschreimacher, die jenseits der Grenze wohnen, jenseits des Rheins oder der Pyrenäen. Insofern haben Sie mit den preußischen Germanen gewissermaßen Recht: Die haben viel Geschrei gemacht, und das wollen wir doch beide nicht tun.
Mit freundlichen Grüßen (gleich in welcher Sprache) Erich Naab Prof. Dr. Erich Naab Vors. EiDGV Schlaggasse 1 85072 Eichstätt +49 8421 2383www.eidgv.de Von: Rupert Stadler
Gesendet: Donnerstag, 30. September 2021 10:38:57 An: Naab, Erich; lhintermayr@bistum-eichstaett.de Cc: Redaktion Donaukurier; Eichstätter Kurier; redaktion@kirchenzeitung-eichstaett.de Betreff: Eichstätter Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 EK-Artikel Eine liberale Familie und eine große Karriere vom 25./26. September 2021 Bei seinen Recherchen zu jüdischen Mitbürgern in Eichstätt ist Professor Erich Naab, Vorsitzender des Diözesangeschichtsvereins, auf interessante neue Quellen gestoßen ...
Sehr geehrter Herr Professor Dr. E. Naab Vorsitzender des Diözesangeschichtsvereins Eichstätt, sehr geehrte/r Leser/in dieser Informationen,
Textauszug: Klarer ist dagegen was in der Progromnacht vom 9. auf den 10. November in Eichstätt passiert ist: Nachdem sich die Nationalsozialisten in der säkularisierten Johanniskirche und im Vereinsheim getroffen hatten, zogen sie am frühen Morgen in die Pfahlgasse. Gegröle, berstende Fensterscheiben und Jalousien ... Tage später schrieb der Eichstätter Anzeiger: Eichstätt ist judenfrei.
Stellt sich für einen Eichstätter im Jahre 2021 die Frage ... was waren es wohl damals für Eichstätter Bürger, die in der Pfahlstraße gewütet haben und vor allem wer hat sie motiviert, wer hat sie aufgehetzt. Die Antwort ist eigentlich ganz unwissenschaftlich und einfach zu finden. Es gab damals nur noch eine Partei die NSDAP. Das Problem damals sowie wie in unserer heutigen Parteienlandschaft ... deren Macher. Und da kristallisiert sich schnell heraus ... hinter der Partei stand das Nazi-Propagandaministerium und vor allem der Macher und Motivator aller "Germanen" ... der Reichsführers der SS und seiner eichstättischen Nazi-Germanen. Alle Nazis waren Germanen.
Es ist wohl so, dass die größte Vernichtungsmaschinerie der Welt - der Holocaust - einen Namen kennt ... Reichsführer der SS Heinrich Himmler. Er hat wohl auch noch eine zweite Funktion inne und zwar als als Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums. Nach seine Philosophie, haben die "Nazi-Germanen" schließlich die Römer aus deutschen Gauen erfolgreich vertrieben. Der nach Hitler wohl größte Kriegsverbrecher aller Zeiten, hat die damaligen Eichstätter sicher motiviert die Juden zu vertreiben. Das gelang ihm auf perfide Art und Weise indem er den damaligen Eichstättern einredete sie seien "Germanen" und damit als Herrenrasse, quasi vom lieben Gott bestimmt minderwertige Menschenrassen zu vernichten. Vorgabe ... am deutschen Wesen soll die Welt genesen.
Ausgerechnet die Himmlerschen "Germanen" haben es offensichtlich auch geschafft, so gänzlich ohne archäologische Nachweise, sich in der Geschichte des Bistums Eichstätt einzunisten. Quelle: https://www.bistum-eichstaett.de/buchtipp/besprechung-eichstaett-im-mittelalter/ Zitat: Es sind verschiedene Schwerpunkte, die Weinfurter in seinem Buch zusammenfasst. Darin verdeutlicht er „ tiefe Erkenntnisse” für die politischen und sozialen Prozesse der Zeit. So sei die Gründung des Bistums um 745 in eine spannungsgeladene Zeit im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und Schwaben gefallen. Zitat-Ende.
Die "KU-wissenschaftliche" Dokumentation über den Einmarsch der 3 germanischen Stämme im Bistum Eichstätt, kann mit meiner Datensammlung problemlos entlarvt werden. Sie kann m. E. nur noch als Versuch gewertet werden, die Himmlerschen Germanen - vollkommen realitätsfern, aber ganz nach den Vorgaben des "Imperators Germanorum" und des SS-Reichsführers und Reichskommissars - rückwirkend im Bistum Eichstätt ansässig zu machen. Der Germanisierungs-Versuch des damaligen KU-Professors Dr. S. Weinfurters in 2010 ... kann und muss wohl in 2021 als gescheitert bezeichnet werden. Seine Leitbilder waren offensichtlich der "Imperator Germanorum" , der Führer Adolf Hitler und der Reichsführer der SS und Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums Herr Heinrich Himmler.
Wie nun das Bistum Eichstätt mit der "vorgermanischen Wahrheit", sprich der Realität umgehen möchte, lässt sich mit nachfolgender Aussage erahnen ... Stellungnahme von Frau Dr. Regina Greck Bischöfliche Pressesprecherin Leiterin der Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit Zitat: Professor Dr. Stefan Weinfurter war ein in der akademischen Welt äußerst geschätzter Mediävist. Aus seinem Lebenslauf und aus seiner Lehr-, Forschungs- und Publikationstätigkeit ist ersichtlich, dass er persönlich und als Wissenschaftler über jeden Verdacht erhaben war und ist. Ihren Schreiben entnehmen wir, dass sie gegenteiliger Meinung sind. Dies nehmen wir zur Kenntnis und bitten davon abzusehen, uns weitere Ausführungen diesbezüglich zu zusenden. Zitat-Ende. Boari de nimmt an ... die Nazi-Germanen, ohne archäologischen Nachweis erfolgreich eingenistet im Bistum Eichstätt, möchten sich offensichtlich nicht geschlagen geben. Das wird - so sich die späte Vernunft sich im Bistum nicht durchsetzt - gefordert wäre hier vorallem der Diözesangeschichtsverein - gemäß der vorgermanischen Boari-Datenlage - wohl nach dem finanziellen Desaster in einem weiteren diesmal nazirassistisch-germanischen Desaster enden.
Hinter dem Schlüsselword Mediävist verbirgt sich der Begriff "Altgermanist". Meine Stoffsammlung dokumentiert: Germanistik - eine befangene Wissenschaft Eine Besprechung von Franz Krahberger Zitat: Da gerade die Germanistik und besonders die das Germanentum behandelnde Altgermanistik den Ideologien des Nationalsozialismus willkommen war, und umgekehrt zahlreiche Germanisten den schon zuvor in Österreich von Georg von Schönerer vorbereiteten deutschnationalen Strömungen aufgeschlossen waren, ...
Als Vorsitzender des Eichstättischen Geschichtsvereins, darf ich "eana/enk" - sehr geehrter Herr Professor gerne auch in Begleitung - einladen ... die Invasion der Himmlerschen Germanen im Bistum Eichstätt anhand der Fakten als nazi-rassistisch angestrebt ... aber nachweislich in die Hose gegangen und wie man heute dazu sagt als "Fake-News" zu entlarven.
Boari-Resümee: Weder der Eichstätter Kurier, noch der Donaukurier, noch der Eichstättische Diözesesangeschichtsverein, wird wohl den Zusammenbruch der indogermanisch-germanischen Nazi-Kultur im Bistum Eichstätt verhindern können ... allenfalls und sicherlich aber verzögern können. Niemand wird das Ende der Germanen - 121 Jahre nach ihrer kaiserlichen Geburt verhindern können. Sehr geehrte Damen und Herren des Diözesangeschichtsvereins "äs seizzs" gelinde gesagt "gefordert" und hoffentlich dabei nicht "überfordert".
Mit keltisch-römischen Grüssen aus der Hauptstadt des Bistums Eichstätt Rupert Stadler boari de