Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Mülleschogga

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Löwenzahn
  • Quelle BWB/BR 08.07.15: Mojerscheckerl das ist in der Oberpfalz der Löwenzahn
    - mojascheckerl - also scheckerl - das ist die verkleinerung zu schock - schock ursprünglich eine alte zähleinheit - aber in der heutigen mundart ist ein schock ein bündel - eine menge - auch ein büschel oder blumenstrauß - und löwenzahn kommt ja immer in großen mengen vor - das sind eben kleine schocks - also scheckerl - und moiascheckerl heissen sie weil sie im monat mai - in der mundart moi vorkommen - da heissen sie eben moiascheckerl - maienschöckelein - also moiascheckerln - löwenzahn aus der obapvoiz -
  • Quelle BR/BWB 21.11.14: Moischukerlhenning das ist im bayerischen Wald Löwenzahnhonig
    - das henning das ist der honig - mittelhochdeutsch höning - und dieser umlaut hö der ist erhalten noch im beirischen dialekt - und so wie man zu pfennig anstatt pfenning sagt - so sagt man auch hening anstatt hönig - und moischukerlheening - moischukerl das ist eine der vielen mundartlichen bezeichnungen für den löwenzahn - der löwenzahn blüht im mai - moi - dialekt für mai - deswegen nennt man ihn moischukerl - warum heisst der eben schukerl - da gibt es zwei alternativerklärungen in der fachliteratur - die einen sagen - wegen der unglaublichen menge an löwenzahn - schock eine bezeichnung für einen großen haufen oder eine menge - maischock also - menge blumen im mai - oder aber das ist eine verballhorung auf maistock - stock steht für den stengel einer löwenzahnblüte - wie dem auch sei - moischukerlheening für den löwenzahnhonig aus dem beirischen wald -
  • wohl von maculo = fleckig machen + succus = der Saft - In Mitteleuropa ist die Hauptblütezeit ab April.