Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Kreistn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 09.01.13: "Kreistn" bedeutet in Altbayern ächzen oder stöhnen.
    - das ist ein sehr altes wort - deutsches wort - ja germanisches und indogermanisches wort letztlich - schriftdeutsch kreischen und kreisen - in der bedeutung aufschreien - sind auch damit verwandt - und wenn man zum indogermanischen - so ein paar tausend jahre zurück geht - dann sieht man dass in verwandten sprachen italienisch cridare? - französich crije - daher auch englisch to cry - ebenfalls verwandt sind - die urbedeutung ist aufschreien - und das wort heute das "deutsche" wort kreisten - ist nur noch im beirischen dialekt enthalten - in der bedeutung ächzen stöhnen
  • Dazu ... Provinzialwörter: Deutsche Idiotismensammlungen des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Walter Haas.
    Kreistn = ächzen. Sie fangt schon an zu'kreistn. Sie geht zum Kinde;
  • Prof. Dr. L. Zehetner Die Mundart der Hallertau Seite 211: 'kreißen' (seufzen, jammern, klagen, ächzen)
  • Übersetzungen für kreißende Frau = veraltet für in Geburtswehen liegende Frau
  • Wikipedia schreibt: Bestimmungswort ist das Verb kreißen, "Wehen haben", gebären, mittelhochdeutsch *krîzen, eigentlich schreien, stöhnen. Davon abgeleitet ist auch kreischen = gellend schreien, stöhnen, heulen.
  • Die Römer waren wohl unromantisch, sie nannten ein schwangere Frau einfach crassus = dick; crassitudo = Dicke; crassesco = dick werden; uterus gravis = gewichtig; Also wer kommt jetzt bald vom Kinde, der gelernte oder der gebürtige Beier.