Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Krautsbübl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 20.01.15: a Krautsbübl das ist in Oberfranken eine Vogelscheuche
    - a bübl das ist die verkleinerung von bubm - und der bub - der junge - ist ein oberdeutsches wort der schriftsprache - also die vogelscheuche wird verglichen mit einem jungen - a krautsbübl der steht nemlich im krautsacker - wo die vögel sich sonst am kraut gütlich tun würden - a krautsbübl - vogelscheuche aus obafranken -
  • Quelle BR 20.06.11: 'Graudgardegaasd' nennt man in Mittelfranken die Vogelscheuche. Auf Schriftdeutsch wäre das 'Krautgartengeist', aber da es ja nicht im mittelfränkischen Krautgarten spukt, bedeutet es Vogelscheuche
  • Wohl von garrio = kittern wie die Vögel; garritito = Geschwätz. Scheinbar haben die alten Römer einen Vogel in einen Käfig gesteckt, dessen Geschrei die anderen Vögel abgeschreckt hat. Gobia = Käfig; ital. gabbia = Vogelkäfig + coram publico = vor aller Augen
  • Siehe dazu auch Gobersbecke
  • In einem Krautgarten sind Vögel immer willkommen, das sie die Kohlraupen fressen, nicht aber das Kraut.