Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Kopp

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle Die Mundart der Hallertau, Prof. Zehetner S.183: ghob = 'Kopp' = Hahn + (nur mehr in Namen, z.B. des Gasthauses "zum Koppen" in Mainburg, im Flurnamen 'Koppenberg' und im Ortsnamen 'Koppenwall')
  • gefunden: lat. capo = Kapaun; Kapaun = interessanterweise kommt der Hahn in Frankreich aber meist erst dann auf den Tisch, wenn er seiner Manneskraft beraubt wurde. Er heißt dann "chapon", zu Deutsch Kapaun.
  • BLfD: Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Filialkirche St. Korona in Koppenwall, darunter Spuren von Vorgängerbauten bzw. älteren Bauphasen.
  • Corona = Haufen Leut; Corona = Gesims an den Wänden; Coronae = die Kragstein unter den Gesims aussen an Gebäuden; Cronwerck = Bollwerk in Form einer Kron gemacht; Coronatus = bekränzt
  • landkreis-landshut.de: Ja, wenn es immer so leicht ginge: Sich durch den Schlupfaltar der St. Corona-Kirche von Koppenwall zwängen, die Kreuzschmerzen abstreifen und alle körperliche Pein zurücklassen. Da der Glaube Berge zu versetzen im Stande ist, wird St. Corona früher freilich sicher vielen Menschen geholfen haben.
  • Wohl von capo = Kapaun; copa = Schenkwirtin, Kellnerin; copiae = von Lebewesen Masse, Menge, mil. Truppen; also quasi eine copiae galina = ein Hühnerhaufen; copia = Vorrat, Fülle; copiae summae = die ganze Heeresmacht; vallus = Palisade; vallum = Verschanzung, Wall;