Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Koadreiter

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 07.10.14: a Koadreiter das ist im Westen von Obabeyern ein Sieb für die Ärde
    - damit zum beispiel steine zurück gehalten werden - wenn die ärde durchgesiebt wird - raiter das ist das übliche beirische dialektwort für siebe - und es ist ein uraltes indogermanisches wort - hängt mit der wortsippe von rein zusammen - und hat sich eben im beirischen dialekt bis heute erhalten - und khoad das ist die westoberbeirische dialektausprache des wortes koth - koth bedeutet in der mundart nichts anderes als ärde - gar nichts dreckiges ansich - coard oder kouth ist einfach die ärde und a coardreitär ein sieb für die ärde - aus dem westen von obabaian -
  • Quelle BR ???: Raiddan oder reidden sagen die Leute, wenn sie etwas durch ein Sieb seihen, denn die Raidde oder Raide ist ein Sieb. Dieses uralte germanische Wort wurde früher genauso im Hochdeutschen verwendet, aber weil heute die großen Siebe aus der Mode gekommen sind, hat man auch das Wort vergessen, in dem der Begriff 'rein' steckt - denn wenn man etwas durch eine 'Raide' gibt, dann wird es sauber, rein.
  • Wohl von corrodere = benagen/zernagen, stammen. Korrodieren hat scheinbar die gleichen Wurzeln. Geroidert wurden früher der Sand auf einer Baustelle, bevor Fertigputz in Mode kam. Ebenso wie der Komposthaufen heute noch im Frühjahr geroidert wird, um den reinen Humus von anderen Inhalten zu separieren.
  • MaB/at: ausreitern = aussieben
  • Siehe auch raiddan