Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Hutzel

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 09.07.15: a Hutzlbria das ist in Altbayern ein Kompott aus gedörrten Zwetschgen
    - die gedörrten zwetschgen die heissen in der mundart hutzeln - weil sie aussen so verhuzelt ausschauen - darum heissen sie eben huzeln - und wenn man sie dann aufbrüht - dann kommt ein kompott zustande und das ist a huzelbriah - des wort verwendet man auch für abscheuliche getränke - a bier etwa öhh - das ist a huzelbriah - also huzelbriah in altbaijan für zwetschkenkompott -
  • Hutzelbirn, Dörrobst, ganz verhutzelt = faltenreich
  • Quelle BayWo: Schwaben / Allgäu, Hutzelbrod = Birnenbrot; Altbayern, Hutzlmanderll = kleines, schrumpeliges Männchen; Der Duden meint: vgl. mittelhochdeutsch verhützeln = zusammenschrumpfen
  • Quelle BR 09.12.09: A 'Hutzlmandl' ist eine Figur aus Dörrobst in Altbayern. 'Mandl' deswegen, weil tatsächlich eine männliche Figur mit Armen und Beinen dargestellt wird. Und 'Hutzl' ist der Ausdruck für Dörrobst, also getrocknete Birnen oder Zwetschgen. Es gibt auch das Verb 'hutzeln', das bedeutet 'zusammenschrumpfen', und 'verhutzelt' ist ja auch das Obst, das man für die Mandln hernimmt.
  • Wohl eher von Vorratskammer = horreum + utensilia = Ausrüstung, Lebensmittel; Dörrobst ist haltbar