Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Hoderntandla

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 23.09.14: Hoderntandla das ist in der Oberpfalz ein Händler, der Textilien auf dem Jahrmarkt verkauft
    - a dandla das ist der händler mit tand - tändler würde man schriftdeutsch sagen - tand ist ein wort für sachen die nicht besonders viel wert sind - in der schriftsprache - wahrscheinlich spanischer herkunft - spanisch tando bedeutet wieviel - aber bedeutet auch einfach spielgeld - und dann übertragen auf alles was nicht besonders viel wert ist - und a hodandandla - ich hab gesagt ein textilhändler - aber hodern bedeutet in der mundart eigentlich lumpen - althochdeutsch haddero - mundartlich hodern - ein altes germanisches wort unbekannter herkunft - also hooderndandla - lumpenhändler - etwas despektierlich für einen jahrmarkthändler der mit textilien handelt aus da obapfoiz -
  • Wohl eher von Holosericus = ganz seiden; Holosericum = Samt; unterlegen mit Futter = subdudere; tania = Haar-Schnur, Haubenband, Binde, Bendel;
    also quasi schmückendes Beiwerk zur römisch-boarischen Tracht