Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Hoadrachi

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 23.02.10: 'Hoadrachi' sagt man in Oberbayern für 'diesig', 'dunstig'. Vor allem an heißen Tagen ist das Wetter 'hoadrachi', wenn man die Berge nur im Dunst sieht. 'Rachi' - zweiter Bestandteil des Wortes - ist eigentlich 'rauchig' und kommt von 'Rach', dem 'Rauch'. Und bei dem Wort 'hoa' beziehungsweise 'hoad' handelt es sich wohl um ein Missverständnis, denn da glaubt man, da sei die 'Heide', die 'Hoad', drin. Und so meint man, dass 'hoadrachi' vielleicht mit dem Moos vom Gebirge zusammenhängt. Aber höchstwahrscheinlich steckt ein uraltes Wort, das schon ausgestorben ist drin, das übersetzt 'Feuer', 'Hitze' und 'Dunst' heißt: 'Hoa'. Das Wort gibt es heutzutage nicht mehr.
  • BayWo: Hoadarach Altbayern Wetterlage in den Alpen (Aufsteigende Wolkenfetzen nach Regen; deutet auf erneuten Regen hin); hoadarachi Altbayern heiterrauchig, für schönes Wetter
  • Die einfachen Zusammenhänge von Feuer und Rauch sowie Wasser und Dampf waren und sind den Menschen schon seit frühesten Zeiten bekannt. Eine Verwechslung wie oben angeführt kann eigentlich nicht passieren, es sei denn, man erklärt sprachwissenschaftlich den Dampf zu Rauch um in Deutsch-Oberbayern eine deutsche Erklärung zu bekommen. Das sprachlich wissenschaftliche Sudoku wird mit einem angenommenen aber mittlerweile verstorbenen Begriff "Hoa", ähnlich hoa_st-mi abgerundet.
    Die wahren Wurzeln des Begriffes dürften in römisch-lateinisch hydro = Wasser und trachea = die Luftröhre liegen, womit zumindest von der Logik her Wasser = Dampf/Dunst in der Luft wäre. Siehe auch fränkisch Hiecherrach