Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Hetscherklauser

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 23.12.15: der Hetscherklauser das ist in Oberfranken der Nikolaus
    - ähnliche bezeichnungen gibts auch in unterfranken - der hetschaklausa - klauser das ist abgeleitet von nikolaus - klaus und dann noch zur verdeutlichung noch die männlichkeitssilbe er hinten drann - der klauser - und hetscher das kommt von hetschen - schleppend gehen - die altbaiern sagen hatschen dazu - und wir hoffen ja dass der nikolaus ja auch schwer beladen und in winterstiefeln her kommt - also dass er ein bißchen schleppend geht - der hedschaklauser - der nikolaus aus obafranken -
  • gefunden: Wer kommt am 6. Dezember zu den Kindern? In Unterfranken ist das nicht immer der Nikolaus. Es kann auch der Herrscheklaus, der Rupert, der Pelznickel oder Pelzmärtel sein, oder gar die Hullefrau.
    Im Maindreieck ist die Form Hetscheklas gebräuchlich. Historisch war der Herrscheklaus übrigens viel weiter verbreitet, von Eisenach bis Coburg und südlich von Würzburg.
  • Quelle BR Dat?: 'Hedscherpfer' ist das fränkische Wort für Schaukelpferd. 'Pfer' ist schlicht das Pferd, und im ersten Teil des Wortes steckt das Verb 'hedschen', was schaukeln heißt. 'Hedscherpfer' ist ein mittelhochdeutsches Wort, das wahrscheinlich lautmalerisch entstanden ist, so wie 'hoppe hoppe'. So auch fränkisch 'hette hette' oder 'hetsche hetsche': 'Hetscherpfer' ist also ein Schaukelpferd.
  • Wohl von hetaerice = Garde zu Pferde + paravedus = Pferd. Von der "Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften" nun zu lösen, wie kommt das Schaukelpferdlein ins Fränkische, wenn nicht doch von den römischen Siedlern vor dem Limes? claudus = hinkend;
  • Siehe auch KKK: hedschern = hin und her schaukeln
  • In und um Eichstätt ist wohl Hoddagai bekannt.