Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Himmitzen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 16.10.15: Himmitzen sagt man in Oberbayern für das Wetterleuchten
    - da drinn steckt zunächst das wort himmi - das ist in der mundartlichen aussprache der himmel - und dann eine endsilbe etzen oder itzen - im beirischen ziemlich häufig - und diese endsilbe bedeutet immer die ständige wiederholung der tätigkeit - also himmitzen - da ist am himmel ständig was los - da leuchtet ständig - das ist himmitzen für wetterleuchten aus obabajan -
  • Quelle BR 30.05.11: 'Hemmatsn' bedeutet in Niederbayern blitzen. Da steckt zunächst das Dialektwort für den Himmel drin - 'Hemme' nennt man im Dialekt den Himmel. Würde man das Ganze verschriftdeutschen, dann hätte man 'Himmellatsen'. In Tirol nennt man den Blitz 'Himmlatsn'. Und 'Himmelatsn' wird in Niederbayern zu 'hemmatsn', wobei das 'atsn' meist zur Intensivierung dabei steht. Das bedeutet, dass in einem Gewitter meist mehrfach der Blitz einschlägt. Also 'hemmatsn' für 'blitzen' in Niederbayern.
  • Wohl von JB (H)+emicatio = Hervorscheinung, emico = hervor scheinen (aus den Gewitterwolken) bzw. emitto =aussenden, frei lassen; demittere = sinken lassen hinabschicken; Vom Gott der Blitze ... e manibus emittere = aus den Händen lassen. Das vorgesetzte "h", dient nur der Lautverstärkung
  • MaB/at: himmlitsn = blitzen; wetterleuchten
  • Siehe dazu auch schematzn