Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Name einer Wiese zwischen Rebdorf und Marienstein, unterhalb der Weiheräcker gelegen.
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Saum unter Ortsnamen
  • Quelle Regesten der Bischöfe von Eichstätt, Reinboto 1279 - 1297.
    - Juli 4. - Tut kund: Der Ministeriale der Eichstätter Kirche Hainrich, genannt von Hofsteten bei Eichstätt, Schenk des Grafen von Hirzperch, und seine Ehefrau Benedikta haben eine Wiese genannt Schameraw, die sie seit langer Zeit von der Eichstätter Kirche zu Lehen hatten, von seinem Vorgänger Hilteprand mit Zustimmung des Domkapitels zu Eigen erworben, um sie als Seelgerät dem Kloster Rebdorf bei Eichstätt zu übergeben, und haben als Ersatz dafür dem Bischof Hilteprand und seiner Kirche die Nonnenhöfe auf dem Berg bei Eichstätt duas curias dictas Nonnehove sitas supra montem, in cuius radice civitas Eystetensis est sita zu Lehen aufgetragen. Da das ganze Rechtsgeschäft tractatus seu contractus wegen des kurzen Lebens des Bischofs Hilteprand nicht mehr vollendet werden konnte, erteilt Reimboto mit Zustimmung des Kapitels die Bestätigung und genehmigt die Schenkung der genannten Wiese an das Kloster Rebdorf. - Ankündigung der Siegel des Bischofs und des Kapitels. - Actum et datum anno domini millesimo CC LXXX II, IIII. non. iulii. - Orig. Perg.: MR. Kloster Rebdorf Fasc. 3. An Pergamentstreifen anhängend Bruchstücke des Bischofsiegels und das beschädigte Siegel des Kapitels Typ B. - Reg.: Reg. Boica IV, S. 185
  • Quelle Regesten der Bischöfe von Eichstätt, Philipp 1306 - 1322.
    1315 April 27. Friderich, der Richter zu Aystet, beurkundet die eidliche Aussage der von ihm befragten Fischer Aerb und Chunrat Poezze in dem Streit zwischen den Fischern des Bischofs Philipp und des Klosters St. Walburg Äbtissin Ofmia wegen der auf Gewohnheit beruhenden Mitbenützung der gegenseitigen Fischwasser: Des Bischofs Fischer haben täglich einmal 4 Würfe ,,mit der seg" auf dem Fischwasser der Äbtissin ,,nyderhalb der wuor" und zwar den 1. ,,datz dem vall", den 2. ,,datz dem furtte"; den 3. ,,datz dem muelberd" und den 4. ,,datz der Lomuel", ferner 5 Würfe ,,oberhalb der wür" auf dem ersten Wasser und zwar den 1. oberhalb des Zauns, den 2. ,,auf des des techents Werd", den 3. ,,datz dem Paertenbog", den 4. ,,auf des Wolfstainers Werd", den 5. ,,auf der Partnaerbisen" und 3 Würfe auf dem andern Wasser nahe dabei und zwar den 1. wieder ,,auf der Partnaerbisen", den 2. ,,auf Spitolaer Werd" und den 3. ,,auf der Schamerawe oberhalb des furtes" ,,und islicher wurf sol haben fünfzich schuh an dem gestat". Sie dürfen aber nicht Nachts ,,mit der wat" fischen und überhaupt auf dem Fischwasser der Äbtissin nicht mit andern Netzen fischen als auf dem eigenen und kein Fischer darf ein engeres Netz haben als der andere. - Die Fischer der Äbtissin dürfen, auf des Bischofs Fischwasser alle Tage mit ihren Netzen von der Brücke aufwärts von der prugge daz Wasser hinauf fischen, so früh sie wollen, doch nur bis die Domglocken zur Prim läuten piz daz di gloggen datz dem muenster gar geleutet sint ze prime; auch dürfen sie auf diesem Wasser von Pfingsten bis Michaeli alle Tage ,,mit der wat" fischen ,,nah ir pintvischen". - Zeugen: Johannes an dem March, Hainrich der Pinzbangaer, Hainrich der Kastner von Arberch, Hermann der Fischer, Wolfram der Fischer, Hainrich der Schübel. - Daz geschach 1315 an dem naehsten sunnetag vor der creutzbochen. - Orig. Perg.: MR. Eichstätt, Kloster St. Walburg Fasc. 8. - Abschriften: MR. Eichstätt Hochstift Lit. no 7 f. 101 und f. 123. - Druck: Mon. Boica N. F. IV no 133. - Reg.: Reg. Boica V, S. 304; Sammelblatt des hist. Vereins Eichstätt IV, S. 33 no 44 beide mit Datum: 27. April.