Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • 85072 Eichstätt Blumbesuch
    kein Eintrag
  • Originaltext:
    Quelle eichstaett.de 1377: Beschreibung der Stadtgemarkung: So verläuft der Bann zu Eichstätt: Von der Brücke nach dem Waschegarten Schlagbrücke an den Kniepass, auf den Berg Blumenberg bis an das steinerne Kreuz, zu Westen bis an das tiefe Tal, zu Osten bis an die zwei Bäume gegen Landershofen hin zu verstehen, in dem Buchtale bis an den Brennbüchl. So weit geht auch der eichstättische Blumbesuch, der mit drei Herden gehörnten Viehes täglich besucht wird.
  • plumbeus = bleiern, pluma = Schuppen am Panzer
  • Bleiglanz, ist Schwefelblei, meist kristallisiert, ein überall verbreitetes Erz, aus dem fast alles gewonnen wird, da die übrigen Bleierze nur sparsam vorkommen. So lange daher metallisches Blei verwendet wurde, dürfte auch der Bleiglanz bekannt sein.
  • Die alten Römer bezeichneten Blei als plumbum und das Erz als galena.
    Die Bezeichnung Bleiglanz ist eine Wortzusammensetzung aus dem ursprünglich indogermanischen Wort bhlei glänzen, leuchten bzw. aus den altgermanischen Worten blio oder bliw für Blei und dem protogermanischen Glanon, Glana-n, glannion, glintan, glantian, glanta, glantio, was scheinen oder aussehen bedeutet in altnorwegisch Glanz, in schwedisch Glana = Glanz, in altfriesisch "die glänzende", in althochdeutsch hell, glänzend, Glanz hervorbringen und in mittelhochdeutsch schimmern, glänzen, glänzend und Schimmer.
  • "Blumbesuch" ist nach Schmeller, Johann Andreas, Bayerisches Wörterbuch, Nachdruck der 2. Ausgabe 1872-1877, München 1985, Bd. I, Sp. 326, "das Recht, Vieh irgendwo zu weiden, der Weideplatz"
  • Quelle Buck: Blum m. f. 1.Weide, 2.Weideplatz, 3.Blume, Feldblume. ... Zu 1. in der Redensart Blum und Besuch ...
  • Quelle Vollmann/Schnetz: Im Frühjahre wurde die Herde auch in den Wald getrieben, die Rinder zum Blumbesuch, das ist zur Grasweide vgl. Blum S. 44, ... Blumenbesuch, auch kurz Besuch oder Gesuch, "Grasweide im Wald" vgl. Blum S. 8 : Blumberg, Blumeck, =Etz, Blumenau, =Weide, =Wald, in der Blumen, Blümle, Blümlesberg ?, Blümelbach ?, Blumert = Blumhart.
  • Quelle Eberl: Blume, w., ahd. pluoma, plôma, mhd. bluome; der Blum, ahd. bluomo, pluomo, mhd. bluome = Graswuchs; Blumen: ist ahd. bluomin = mit Blumen bewachsen.
  • gefunden ... Blei gehört zu den ersten von Menschen verwendeten metallischen Werkstoffen. Zur Zeit der Römer wurde metallisches Blei in großem Maßstab für Wasserleitungen, Gefäße und andere Geräte und Gegenstände genutzt. Die süßschmeckende, aber giftige Bleiverbindung BleiII-acetat Bleizucker wurde zum Süßen und Schönen von Wein genutzt. Die ersten Berichte über Bleivergiftungen lat. Saturnismus stammen aus dieser Zeit
  • Textauszug: .. in der Arbeit über den Painter Forst habe ich auf Seite 15 folgenden Hinweis gefunden: Die Paintner Bauern hatten im Forst das Recht auf "Wun und Wayd", manchmal auch als "Bluembesuch" bezeichnet. Beides beinhaltete das Recht, Kühe und Ochsen im Wald zu weiden. Herzliche Grüße N.N.