Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Zorngickerl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 39.10.15: a Zorngickerl so die Einsenderin aus der Obapvoiz
    - das ist ein zorniges schreiendes kind - dass es ein kind ist sieht man an der verkleinerungsendung öl - wärs ein größerer mensch könnte man schlicht zorngickel sagen - für wörter mit el am ende wählt das beirische immer die endung öl die estwas kleines niedliches bezeichnet - also a zorngickel - zorn das ist der zorn - oder wenns kleiner ist eben das gickerl - das ist eben ein hahn - und von der roten farbe des kopfes her übertragen auch auf zornige menschen die sich gickelhaft benehmen - also a zorngickerl ein schreiendes zorniges kind aus der obapvoiz -
  • gefunden: Zorngickel, der - lat. Zornus Gicklius -, auch umgangssprachlich Kleinkind genannt; Zoaniggl = zorniges Kind.
  • Wohl eher von furere; cicur = zahm, gezähmt; Ferocia = toben; gigno = gebähren, herfürbringen, erschaffen; Gringrio = gachsen wie eine Gans; Galli = Henne; educere = erziehen; irculator = Marktschreier