Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Woasal

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 16.03.15: a Woasal so die Einsenderin aus Oberbayern
    - das ist ein naives - unwissendes mädchen - wir dieses wort woasal oder auch woasl - in den sammlungen des beirischen werderbuches - für eine unwissende naive person überhaupt - für menschen überhaupt - woasal das ist eigentlich nur die verkleinerung des dialekwoertes woasl - und die urbedeutung ist waisenkind - das ist das gleiche wort wie neuhochdeutsch waise - ein germanisches wort unbekannter herkunft - übertragen dann auf leute dessen aussehen oder kleidung oder verhalten - a bissl auffällig ist - so auch a woasal in owabeian für eine naive - unwissende person -
  • Quelle BR 30.01.14: A Zwoasal so die Einsenderin aus Oberbeiern ist ein kleines zierliches Kind
    - dieses wort gibts in den meisten beirischen dialekten - in der form als zwazl - a zwazei oder zwazerl - und das hängt mit dem zappeln des kindes zusammen - zappeln heisst im dialekt eben zwozzl - das ist wahrscheinlich lautmalerisch - man versucht in dem zwazzl - eben die unregelmäßigen bewegungen des kindes abzubilden - und ein kind das sich so bewegt das ist eben ein zwazzl oder in anderen dialekten eben ein zwosal - zwoasal für ein kleines kind aus obabaian -
  • Siehe auch Weisad
  • Wohl eher von tessella = Würfelchen; Orphanus = vaterloses Kind, Waislein; Visceratio = Austeilung des rothen Fleisches bey den Götzenopfern oder Begräbnissen. Viscero = solches rohes Fleisch austeilen. Wais, Waislein = vater- und mutterlos = Orphanus; Desolo = allein lassen; verlassen