Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Wiesbam, Wißbaum, Wißbam, Wieschbam

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 16.04.14: Wischbam das ist in Oberbayern der Wiesbaum
    - eine heustange die über eine ladung heu drüber kommt - damit die ladung fest ist - wieschbam da steckt natürlich das wort bam für den baum drin - als zweiten bestandtteil - was im ersten teil drinn steckt ist nicht völlig klar - das ist ein wort das in vergessenheit geraten ist - man könnte spekulieren - es ist ein altes wort für stange - mit english wood verwandt - oder ein uraltes germanisches wort für binden - das wort ist zumindest ausgestorben - weils aber oft ein heufuder ist wo ein wiesbaum drüber kommt - dachte man an die wiese - wo's heu herkommt - und hat es im schriftdeutschen in wiesbaum umdeutet - in oberbairischer mundart der wieschbam - für den wiesbaum - die heustange -
  • Quelle BR 20.10.09: 'Wiesbam' oder 'Wiesbaum' sagt man in Altbayern zu der langen Stange, die man auf einem Heuwagen über die Fuhre spannt, damit das Heu nicht runterfällt. Der Ursprung des Wortes ist nicht ganz eindeutig, 'Bam' ist natürlich der 'Baum', aber 'Wies' hat leider nichts mit Wiese zu tun, sondern könnte vom gotischen Ausdruck für 'Verbindung' kommen oder auch vom russischen Wort für 'Latte'.
  • Zitat: Also Bam ist nicht natürlich der Baum, heißt der Professor hat noch nie so eine Stange gesehen, ein Baum ist etwas ganz anderes. Wiesbaum, Wißbaum, Wißbam
  • Quelle zeno.org: Der Wiesbaum, des -es, plur. die -bäume, eine lange starke Stange, welche die Länge nach über ein Fuder Heu oder Garben befestiget wird, damit nichts herunter falle; der Heubaum, im gemeinen Leben auch Wiefelbaum, im Niedersachsen Bindelbaom. Dieses Wort von Wiese herzuleiten, weil das Heu auf den Wiesen wächst, ist wider alle etymologische Analogie, und hat einen viel zu entfernten Benennungsgrund, zumahl da auch Getreide und Stroh mit einem Wiesbaume auf dem Rüstwagen befestiget werden.
  • Quelle brauchtumseiten: Früher hatte man zum Einbringen der Heuernte eisenbereifte Leiterwagen, die von Ochsen oder Pferden gezogen wurden. Auf das hoch aufgeladene Heu wurde der Länge nach eine Holzstange, der "Wiesbaum" gelegt und dieser vorne und hinten am Wagen mit den so genannten "Heuseilen" am Wagen festgebunden, um die aufgeladene Ernte auf dem Heimweg nicht zu verlieren. Die Straßen und Wege waren ja nicht geteert, oft voller Schlaglöcher und somit holperig.
  • gravis = etwas beschweren, drücken; Gravidus = beladen, voll, schwer, schwanger; vis = Einwirkung; vectis = Querriegel zum Absperren einer Tür, Hebel, Hebebaum; Hypomochlium (grch.), der Stützpunkt des Hebels. SB07.07.24