- Wikipedia: Tassilo - auch Thassilo geschrieben - ist ein männlicher Vorname westgermanischen Ursprungs, der auf einer Verkleinerungsform des Namens Tasso/Tazzo beruht (Beispiel für die als -ilo/-ili ins Althochdeutsche übernommene lateinische Verkleinerungsform -illus, -illa, -illum).
- Tassilo III. (* um 741, + 796), bis 788 bayerischer Stammesherzog und Klostergründer
- Quelle Goggolori 6 - 2003. Hierzulande heißt es dann auch nicht "Bairisch gegen Deutsch", seitdem, wie Ludwig Zehetner es in seinem Lexikon "Bairisches Deutsch" (München l997, S. S) konsequent formuliert, "Bairisch ist Deutsch!" Schon eine der ersten nachweisbaren Verwendungen des Wortes deutsch im heutigen Sinne steht übrigens in einem Zusammenhang mit Bayern: Herzog Tassilo III. wurde Ende des 8. Jahrhunderts in Ingelheim von karolingisch gesinnten Bayern ein Vergehen vorgeworfen, "quad theodisca lingua harisliz dicitur" ("was in deutscher Sprache harisliz, Fahnenflucht. genannt wird").
- Stellt sich die Frage, wer hätte denn damals wo in Altbaiern Althochdeutsch reden und schreiben sollen???
- Quelle Wikipedia 01.05.13: Die fränkischen Reichsannalen berichteten, dass Tassilo, der seit 757 den Franken lehnspflichtig gewesen sein soll, sich 763 geweigert habe, den Franken bei einem Feldzug in Aquitanien Heeresfolge zu leisten, zu der er sich durch Eid verpflichtet hatte, mithin habe er sich der Fahnenflucht (althochdeutsch harisliz) schuldig gemacht, ein Bericht, den die moderne Forschung in Zweifel gezogen hat.
Matthias Becher: Eid und Herrschaft. Untersuchungen zum Herrscherethos Karls des Grossen. Thorbecke, Sigmaringen 1993 (Vorträge und Forschungen/Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte. Sonderband, 39) ISBN 3-7995-6699-6.
- Wohl eher von Haerediolum = Erbgütlein; Haeredipeta = der nach einem Erb trachtet; Haereditarius = ererbt, erblich; Haereditas = Erbschaft; Haeres = Erb, Erbin. Das Ding mit der Fahnenflucht (Dolchstoßlegende) stammt wohl von kaiserlichen Berliner AHD-Sprachwissenschaftlern!
- Stoffsammlung: Tasconium = weisse Erd, woraus die Gold- oder Schmelztiegel gemacht werden.