Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Griachal, Graicherl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Wir in Bayern: Lust auf Heimat | BR Fernsehen 18.11.24 Graicherl
  • Der Verdienstordensträger Ä..R erklärt zwar noch was es ist, aber nicht mehr woher es kommt. DUDEN: Bedeutung eine Pflaumensorte Herkunft mittelhochdeutsch krieche, wohl zu: Krieche = Grieche, nach mittellateinisch prunum graecum = griechische Pflaume.
  • Quelle BR 18.07.11: Eine 'Griachal' ist in Altbayern eine ganz bestimmte Art von Pflaumen. Es handelt sich um kleine Pflaumen. Das Wort stammt aus dem schriftdeutschen Wort 'Krieche' und bezeichnet ebenfalls diese Pflaumenart von der man annimmt, sie stammt irgendwie aus dem Südosten und ist schon in althochdeutscher Zeit, schon vor über hunderttausend Jahren, als 'kriechische' Pflaume bezeichnet worden. Heute noch nennt man im bayrischen Dialekt 'a Griachal' diese bestimmte Pflaumenart
  • Quelle BR 31.05.13: Kraicherlbam ist in der Oberpfalz der Zwetschgenbaum.
    - eigentlich sind die graicherl so eine dritte art - neben zwedschgen - und pflaama - gibts da noch die graijcherl - oder die griacherl wie sie in oberbeiern heissen - der name kommt vermutlich vom volk der griechen her - da die frucht auch aus dem südosten nach beiern importiert worden ist - in der obapfoiz unterscheidet man weniger zwischen - zwedschgen - pflaamen und griecherln - weil die landschaft a bissl rauh ist - und man froh ist - wenn überhaupt eine sorte wächst - also die graicherl - die griechen - für den zwetschgenbaum aus der obapfoiz -
  • Wohl ident. mit den hiesigen Zippern, klein und gelb.
  • Quelle BayWo: Altbayern, Griacherl = runde, schussergroße Pflaumenart; Um EI warn des Zibban (und gelb)
  • gefunden in Austria: Nach jetzigem Kenntnisstand handelt es sich somit um - PRUNUS CERASIFERA - mit ihren Bezeichnungen Kirschpflaume, Myrobalane, Türkenkirsche, Därgelkirsche und "Griecherl".
  • Kriecherl oder Griecherl?
  • Wohl weder auch Griechenland noch aus Zypern
  • gefunden: Wilde Pflaumen wuchsen damals rund um das Schwarze Meer, in Syrien wurden sie dann kultiviert bis sie schließlich über Italien mit den Römern nach Nordeuropa kamen. Funde von Steinen in den Pfahlbauten am Bodensee, in einer Wikingersiedlung bei Schleswig aus dem 9. bis 11. Jahrhundert sowie aus dem Mittelalter im Rheinland belegen ihre frühe und weitreichende Verbreitung.
  • Eher wohl von Cerasum = Kirschen + luteus = gelb; Cerinus = wachsgelb; cerinum = wachsgelbes Kleid