Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Friedhof

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Freithof, Freithof, Friidhof, Fraithof, Fräädhof, Fraidhof, Fraadhof
  • Die Mundart der Hallertau, Prof. Dr. L. Zehetner, Seite 112: Echt mdal ist für "Friedhof": /fräidhof/, das aber auf die rein bäuerlichen Sprecher beschränkt ist; in den größeren Dörfern mit einem eigenen Friedhof und v.a. in den Städten und Märkten ist das vksprl / fridhof / vorherrschend. Daneben gilt überall auch /göds-aga/ 'Gottesackerl. Interessant scheint mir der Sprachgebrauch in App, wo kurz vor der Mda-Erhebung ein neuer Friedhof angelegt wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde viel davon gesprochen und wohl auch geschrieben: Das sspr Wort setzte sich durch; selbst die alten Appersdorfer sprechen vom /nä:ia fridhof/. Dagegen hörte ich am selben Ort vom /fräidhof ds ädn'ghiaha/, also dem der Nachbarortschaft Attenkirchen , reden. In App ist die modernere Lautung mit dem neuen Gegenstand eingezogen und bleibt vorderhand auch darauf beschränkt.
  • Wohl von Feretrum = Totenbahre, Trage; Humatio = Begräbnis + fovea = Grube; se offero morti; offero = weihen, opfern
  • MaB/at: Freithouf = Friedhof