- Quelle BR 03.03.10: Ein 'Flinsinger' ist in Oberbayern ein unbedarfter, dummer Mensch.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten, woher das Wort stammen könnte. Erstens könnte es sein, dass es sich bei 'Flinsinger' um einen Menschen handelt, der einfach 'Flinsern', also wenige geistreiche Gedanken, im Kopf hat. Die andere Möglichkeit wäre, dass es von der Ortschaft 'Flinsing' abgeleitet ist, deren Bevölkerung als dumm verschrien war. Es gibt zwar auch bei München ein Dorf 'Flinsing', aber dass die Ausstrahlung dieses kleinen Ortes so weit reicht, bezweifle ich sehr. Es gibt auch in Österreich - in Oberösterreich - diesen Begriff 'Flinsinger' für unbedarfte Menschen und da erzählt man sich ebenfalls, dass es sich bei den 'Flinsingern' um Schildbürger aus der Ortschaft 'Flinsing' handle.
- Quelle BayWo: Altbayern, Flinsinger = Knaben im pubertierendem Alter, die nur Flausen im Kopf haben
- Die Flinsinger, waren ein kurioses Völklein aus dem OM. Die Art, wie sie ihre Arbeiten ausführten, glich den sogenannten Hirschauerstückln. Sie luden ihren Wagen mit Korngarben so voll, daß sie letzlich den Wagen nicht mehr von der Stelle brachten. Immer legten sie noch eine Garbe darauf und meinten: Oani geht nu, bis ein Wanderer ihnen den Rat gab, doch die Hälfte abzuladen, mit den Worten: Gring auf, gring å(b).- Und so fuhren sie fortan mit halber Ladung nach Hause.
Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 105)
- Wohl eher von Vilesco = wohlfeil werden, verachtet werden, schabab werden; Vilitas = Geringschätzung; inquilinus = Einwohner