- BayWo: fanichln, Altbayern, leichtes Schneetreiben; femen, Altbayern, ganz leicht schneien
- Wohl von nivosus = schneereich; nivalis = schneeig; phaseolus = Luftschiff (wenn die Schneeflocken tanzen ?)
- bisher nicht in .at
- Vom Schnalzen und Faseln Museen im Landkreis Eichstätt: Das Fastnachtmuseum der Fasenickl in Kipfenberg Von Petra Preis Eichstätt (EK) Es gibt 24 Museen im Landkreis Eichstätt. Die Themen, die darin Platz finden, reichen vom Hopfen über Handwerk und Brauchtum bis zu kirchlichen Schätzen oder Versteinerungen. Grund genug, einzelne Einrichtungen vorzustellen. Den Anfang macht das Fastnachtmuseum in Kipfenberg. Mit seiner aufwendigen Kostümierung und seinen ausgeprägten Brauchritualen vom "Schnalzen" und "Faseln" ist der Fasenickl eine der zentralen Figuren alter fränkischer Fastnacht. Beheimatet ist die Figur im Raum Kipfenberg, Kinding und Enkering. Verwandte fastnächtliche Gestalten finden sich noch im südlichen Franken und im südwestlichen Teil der Oberpfalz. Im Kipfenberger Torwärterhaus, das sich im Besitz der Gemeinde befindet und direkt beim Rathaus liegt, hat der Kulturverein "Die Fasenickl" der Fastnachtsfigur mit historischen Kostümen ein Denkmal gesetzt. Das Fastnachtsmuseum kann durchaus als "museales Kleinod" bezeichnet werden - das im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammende Torwärterhäuschen eignet sich in seiner Überschaubarkeit sehr gut, um die noch existierenden historischen Gewänder zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Besucher erfährt alles über Fastnachtsbrauchtum im Altmühltal und fränkischen Raum und kann. Gewänder und Masken aus Privatbesitz bestaunen, die sonst nirgends zu sehen sind. "Gesicherte Erkenntnisse lassen den Brauch der Fasenickl bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Unsere ältesten Ausstellungsstücke stammen auch aus der Zeit um 1800", verrät Monika Pflaum, seit 1994 Vorsitzende des Kulturvereins "Die Fasenickl e.V." Freimütig gibt sie zu, dass sie als gebürtige Pollenfelderin mit dem "Fasenickl" wenig anfangen konnte, als sie 1972 nach Kipfenberg kam: "Aber dann haben mich das alte Brauchtum, die wunderbar aufwendig hergestellten Kostüme und Masken und das Engagement der Kipfenberger total fasziniert und begeistert. Fasching und Fasenickl gehören für mich seitdem untrennbar zusammen und ich wünsche mir sehr, dass es nicht nur mit dem Verein, sondern auch mit dem Museum selbst gut weitergeht", betont Monika Pflaum, während sie durch die Räume führt. Der Besucher gewinnt einen Einblick in die handwerkliche Herstellung der Holzmasken aus Lindenholz, des Kopfputzes mit dem "Scheberer" obendrauf, des Gewands mit Borten und Rauten und lernt auch die Anfertigung der Peitsche (der "Goaßl") kennen. Dokumentiert werden auch die historisch-volkskundlichen Hintergründe, eine Medienschau vermittelt auch außerhalb der Faschingszeit einen lebendigen optischen und akustischen Eindruck vom Treiben der Fasenickl. "Die meisten Besucher sind von der aufwendigen Herstellung des Gewandes begeistert. Wenn man etwa weiß, dass etwa 150 Stunden Arbeit in einem einzigen Fasenicklkostüm stecken, dann leisten hier Kipfenberger Familien unglaublich viel, so M. P. die für ihre Familie auch ein eigenes Nicklkostüm gefertigt hat. Aus groben Rupfen werden rund 6000 eigens herausgestanzte dunkelrote Filzrauten aufgenäht und aufgeklebt, dazu kommen Goldborten und Glöckchen sowie handgeknüpfte grüne Wollborten - alles mühevolle und liebevolle Handarbeit. Die Masken werden angepasst, von einem örtlichen Künstler geschnitzt und anschließend gefasst. Auf der Kopfhaube, in der die Gesichtsmaske eingearbeitet ist, sitzt der kunstvolle "Scheberer" mit bunten Bändern, Schellenbaum und Hahnenfederbusch. Die kurz gestielte Peitsche mit der langen gedrehten "Schnur" lässt das Schnalzen der Fasenickl weithin hörbar werden. Und das Schnalzen an sich ist mühsam zu erlernen: "Geschnalzt wird raumgreifend in Doppelschlägen, das klingt wie ein Pistolenschuss. Da braucht es viel Übung." Spaß haben vor allem auch die Kinder, denn der Nickl (dessen Name sich vom altfränkischen Wort für Spaßvogel herleitet) verteilt oft Süßigkeiten und Brezen. Mit dem Schnalzen will der Nickl natürlich Aufmerksamkeit erregen - "aber überliefert ist auch, dass man damit den Winter austreiben und das Erwachen der Lebenskräfte erwirken will", weiß N .N.
- Boari meint: der Fase- kommt wohl vom röm. phaseolus (bezeichnet das Schneetreiben) auch der -nickl kann seine Herkunft aus römisch nivale caelum nicht verleugnen.