Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Erdäpfeldaschert

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BwizB/BRrrr 26.04.16: a Erdäpfeldaschert das ist in Nidabajan das Blattwerk von Kartoffeln
    - erdäpfel - der erdapfle das in Bajan noch übliche schriftsprachliche wort für kartoffel - und daschert - das hat eine endung öd - und das ist eine kolletivendung - solche wörter bezeichnen immer ein große mengen von gleichartigem - das ganze blattwerk beieinander könnte man sagen - daschert da drinn steckt ein wort dorsch - und die dorschen ist ein lateinisches lehnwort - türsus bezeichnet eine rübenart - und im beirischen ist dorsch zunächst auch eine rübenart - hat aber auch noch eine weiter bedeutung - nemlich des blattwerk oberhalb der ärde - und zwar nicht nur von rüben - sondern auch von anderen pflanzen - sogar heidelbeeren haben a doschert - also erdäpfedoschert - das blattwerk der kartovel in nidabajan -
  • Siehe auch Daschpraisn
  • gefunden Südtirol: Doschat = Blätter, Kräuter; Passau: Doschet, traupper (traubicht), traubenförmig, dick angekleidet
  • Wohl eher von Desectio = abschneiden; Desero = säen, pflanzen; Decentia = Zierlichkeit; dissero in Abständen aussäen; Queschen = dürres Kartoffelkraut