Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Dränzahangerl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Dränzahangerl ist das Lätzchen einen kleinen Kindes. Hangerl weil man es unhängt.
  • Wohl von Tersorium = Wischhader, Tersus gewischt, gesäubert, sauber
  • KKK: Gaaferlätzla = kriegen Kleinkinder unteres Kinn gebunden
  • Wohl von generare = erzeugen; effusio = Erguss; effero = hervordringen (der Speichel); effervo = hervorströmen; effundo = heraus laufen (Speichel); Fleck, Stück vom Tuch = lacina; labecula = Fleckchen (daher das Laberlatzla); Flecklein, Stücklein vom Tuch = parva lacinia.
  • Quelle BR 10.10.10: 'Goifalatzla' nennt man um Eichstätt herum das Lätzchen des Kleinkindes. 'Latzla' ist nichts anderes als das Lätzchen in dialektaler Form mit der mundartigen Verkleinerung '-la'. Und 'goifan' bedeutet 'das Speicheln', 'das Sabbern' des kleinen Kindes. 'Geifern' in der Schriftsprache hat wiederum eine andere Bedeutung: vor Wut schäumen. Doch 'goifern' bedeutet im Dialekt eben das 'Speicheln des Kindes'. 'Goifalatzla' also für das Lätzchen eines Kleinkindes aus dem Eichstättischen.