Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Dradhowan

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle BR 17.10.2012: 'Dradhowan' ist in Niederbayern der 'Hafer ohne Kleeeinsaat'.
    - howan das ist das dialektwort für den hafer - und draht das ist die bezeichnung eines bestimmten feldes - eines brachfeldes - im rahmen der alten dreifelderwirtschaft - da hatte man regelmässig ein grundstück ausgelassen beim bebauen - und hat es brach liegen lassen - oft hat man auch das vieh darauf getrieben - zum weiden - und dann hat mans trahde genannt weil das vieh es eben betreten hat - das kommt von treten - und auf der brache zu der man auch drahte sagt - hat man später vieleicht auch gewisse früchte angebaut - häufig klee - aber auch rüben oder eben hafer - und ein solcher hafer - auf einem feld angebaut das eigentlich brach hätte liegen müssen - dazu sagt man drohthovan - hafer vom feld das eigentlich ein brachfeld hätte sein sollen
  • Wohl von eher tratt = keltisch Weide (Tratbauer); Meint er nun Avena flexuosa, Draht-Hafer, gebogener Hafer (Aira flexuosa, Linne, Draht-Schmiele oder Avena, Hafer = Der Kelch ist zweispelzig, vielblütig; die Spelzen sind lanzettförmig, spitz, bauchig, groß und stumpf; Der Haber/Howan ist die lat. Entsprechung des nordd. Wortes Hafer