Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

derlecht

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 15.06.11: 'Derlecht' bedeutet in Unterfranken sehr durstig.
    Eigentlich bezeichnet man damit die durch Trockenheit spröde gewordenen Holzgefäße. Solche Gefäße muss man in den Weiher schmeißen oder mir Wasser begießen, bis das Holz wieder aufschwillt und Wasser hält. Ähnlich verhält es sich mit einem Menschen: wenn er 'derlecht' ist, dann ist er sehr durstig, ausgetrocknet und man muss ihn 'mit Flüssigkeit auffüllen', dass er keinen Durst mehr hat. Mit diesem 'derlechen', 'lechen' - wenn Holz spräde wird - hängt auch das norddeutsche Seemanswort 'Leck' und 'lecken' zusammen. Es handelt sich hierbei um genau die gleiche Bedeutung, doch hier in Unterfranken bedeutet 'derlechen' sehr durstig.
  • Wohl von leuconotus = der trockene Südwestwind; lechzen = anhelare; Das Faß lechzt = Dolium hiat;