Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

anigenechte

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BR 14.04.2020 anigenechte bedeutet in der Rhön vorgestern
  • Quelle BWB/BR 08.12.15: andernächdenach bedeutet in Unterfranken vorgestern
    - da steckt zunächst einmal des wort nechd drinn - nechd bedeutet gestern oder gestern abend - die germanen die haben nemlich nach nächden gezählt - und nechd ist abgeleitet von unserem wort nacht - und bedeutet eigentlich nicht so sehr gestern nacht sondern den ganzen tag - alles was jetzt vor der letzten nacht war - andernecht des ist verstärkt und bedeutet vorgestern - des zahlwort ander bedeutet eigentlich immer zweiter - andersjohr ist eigentlich des jahr vor diesem jahr - letztes jahr - und andernecht ist des gestern vor dem letzten gestern also vorgestern - aber weil ma des wort nicht mehr so richtig durchsichtig verstanden hat - hat mans a bisschen erweitert - nochmal um das wort die nacht - und sagt eben andernechd die nacht - würde eigentlich bedeutet vorgestern abend aber auch vorgestern den ganzen tag - andernechtienacht - für vorgestern aus underfrangen -
  • Quelle BR 07.07.09: 'Unsichtnachte' sagt man in Unterfranken zu vorgestern. Auch nebenan in Hessen und auch in Thüringen kommt das Wort in vielen verschiedenen Aussprachen vor wie 'unsignachten' oder 'undignachten'. 'Nachten' ist leicht zu deuten: Es ist die Nacht auf heute und der ganze gestrige Tag, 'nachten' ist also gestern. Mit 'unsicht' oder 'unsig' ist es da schon schwieriger: Es könnte das Verhältniswort 'unter' sein, dann wäre 'unternachten' die Zeit vor 'nachten', also vorgestern. Möglich wäre auch das mittelhochdeutsche 'uns', auch ein Verhältniswort. 'Unsignachten' würde dann bedeuten, die Zeit, die bis gestern gegolten hat, also auch vorgestern.
  • Wohl von .es = antes de anoche = Vorgestern abend;
    uncia = ein Zwölftel; incia = der zwölfte Teil eines Dings; atque = und
    ht/dig = binoctium = zwei Nächte;
    nox, noctis = Nacht/Nächte; noctu = nachts;
    antea = vorher, früher; antecedens = vorhergehend; vortägig = antelucanus
  • JB Vorgestern Nudius terius; der vorgestrige Tag = Dies hesternum antecedens; Gestern = heri, hesterna; Thüringer Wörterbuch: uendisnächde "füürnachte" = vorgestern; gefunden: Wie unsere germanischen Vorfahren bezeichnet der Rhöner die Tage vor dem Heute noch immer als Nächde. Diese zählten nicht die Tage sondern die Nächte, welche vergangen sind. Außer in der Rhön und im Hennebergischen hat sich diese Bezeichnung nur noch in einigen Gebieten Österreichs erhalten.
  • Kein lechrainischer Satz mehr: "Voarnächt isch g'wesa" (Vorgestern ist es gewesen) oder "Nächt ho'n i's don" (Gestern habe ich es getan). BayWo: uansichtsnachte Franken vorgestern