Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • RiegersburgRiegersburg bei Fürstenfeld in der Steiermark
  • Um es gleich vorweg zu sagen, nein, ich bin kein Wissenschaftler, sondern nur ein in die Jahre gekommener Datensamler, aber an der Herkunft der alten Begriffe und Namen interessiert.
  • Die Riegersburg bzw. die Familie Lichtenstein dokumentiert: Stolz und mächtig thront die Riegersburg auf dem 482 Meter hohen Vulkanfelsen, von dem sie das südoststeirische Hügelland überblickt. In all den Jahrhunderten Ihres Bestehens konnte die Riegersburg nie erobert werden.
  • Die Burg verfügt wohl über ein eigenes Burggespent namens "Rüdiger". Wikipedia dokkumentiert: Die Riegersburg scheint urkundlich erstmals 1138 als "Ruotkerspurch" auf, also als Burg eines Rüdiger, doch war der über 100 m emporragende Basaltkegel schon vor rund 6000 Jahren besiedelt. Auch in karantanischer Zeit (ab dem 7. Jahrhundert) war auf dem dreiseitig durch steilste Felswände geschützten Burgberg eine Fluchtburg vorhanden, wie aus dem Namen des Tals westlich der Burg und des darin fließenden Baches hervorgeht: Graztal, Grazbach: slaw. gradec = kleine Burg.
  • Unsere Reisegruppe aus Bayern, hat natürlich im Sommer 2022 auch die Riegersburg in der Steiermark besucht.
  • Hauptfrage für einen Laien und Datensammler alter Flurnamen, wie kommt und vorallem woher kommt das "s" in die Rieger"s"burg? Hier der Versuch einer Erklärung. Es war wohl von Anfang an im Namen enthalten und ist nicht nachträglich eingefügt worden.
  • Eher schon ... die Römer: surrigare = sich recken; rigo = sich recken ... davon die Silbe Riger...
  • Eher schon ... die Römer: empor ragen = Surge sursus ... das s von sursus stellt wohl spracharchäologisch gesehen das s in Rieger"s"burg dar.
  • Über die 2 Jahrtausende, hat sich das römische "sursus" zum "s" in der Riegersburg - sagen wir mal - wohl verschliffen.