- Quelle Dr. M. Bacherler, Die deutsche Besiedelung der Diözese Eichstätt, HSB 38
Raitenbuch (Beilngries). Quellen zur bayer. u. deutschen Geschichte I S. 331 (Schenkgsb. d. Propst. Berchtesgaden n. 156, 12. Jahrh.) Raitenboüch, Hei 386 (a.1151) Reitenboüch, MB n. 336 (a.1304 Raitenbuöch , Rückaufschr. Raitenbuch; Lefflad 909 (a.1305) Reytenbuöch, Foe II 531 (12 Jahrh.) , Raitinbueche, nach Foe zum Wald des Raido (got. garaids bestimmt, geordnet); aber bei der Häufigkeit dieses Ortsnamens ist die Herleitung von einem Pers.N. wenig wahrscheinlich; vgl: darum eher ahd. hreiti = Umkreis. Bezirk, mhd. reite umgrenztes Land, zum Wald an umgrenztem Bezirk, Grenzbezirk, ev. ahd. raita Ausrüstung, zum Schenkungswald, Stiftswald; die Deutung im Heimgarten, Beilage z. Eichst. Volksztg. 1924 Nr. 28 S. 110 "das Geräumte im Wald, vielleicht Hof im Wald" ist wegen Verkennung von Grund- und Bestimmungswort gegenstandslos. - Raitenbuch (Weißenburg) Foe 1 2, 564 (a.867) Rehtinbooh (Form - booh erinnere an die nach Mfr. verpflanzten Sachsen), Weißenburger Heimatbücher 1 (1921) S. 29 (12. Jahrh.) Raitinbuech, MB n. 304 (a.1301) Raitenpuch, Rückaufschr. Reittenbuch, wohl auch n. 64 (a.1256) Ratenbuöch.
- Quelle Dr. M. Bacherler, HSB 52
Die -buch-Orte fallen in jene Zeit, als die Jurahochfläche in Kultur genommen wurde und stehen den -berg und -zell nahe; darum dürfen sie der Karolingerzeit zugewiesen werden (9. Jh.). Dazu paßt, daß die nach Mittelfranken verpflanzten Sachsen ein Raitenbuch" bei Weißenburg gründeten.
- Wohl von rheda = Kutsche, Calesch; Rhedarius = Kutscher;
- BLfD 12/13 - keine Römer; D-5-7032-0105 Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert. Mittelalterlicher Burgstall, frühneuzeitliches Schloss.
- Flurnamen: Limes; Grundacker; Burgfeld; Kifferacker; Ameisbuchelsteig; Viehtriebäcker; GraßingerwegÄcker; am Kirchweg; Krautgartenfeld
- Dr. Eichler. Die früh- und hochmittelalterliche Besiedelung des Altmühl-Rezat-Rednitz-Raums. Auf Seite 342 ist zu lesen: Diese Karten lassen erkennen, dass es quer durch den Reichsforst keine direkte Straßenverbindung zwischen Weißenburg und Eichstätt gab. Die Weißenburger Karte verzeichnet hier lediglich einen Ritersteig, der im weiteren Verlauf als Attersteig bezeichnet wird. Auf der Pappenheimer Karte ist er als Rittsteig, der quer durch den Forst nach Rupertsbuch führt. Geht man von der althochdeutschen Sprache aus, ist ein Ritersteig oder Rittsteig mehr oder weniger ein Trampelpfad für Pferde und andere Lasttiere. M. E. versteckt sich aber hinter dem Rit aber ein römisches Fuhrwerk namens Rheda. Reda = vierrädriger Reisewagen; Redarius = Kutscher.