Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

LogoÖ ha brrr
  • Quelle https://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&l=es&bandnummer=bsb00059569&pimage=00438&v=100&nav=

    Preith. Dekanat Eichstätt-Land.

    1122-1149 Adelige von Buchenhüll. ES. 39, 5.
    c. 1135 Kloster Berchtesgaden in Buchenhüll begütert. H. 375.
    1186 Eichstätter Domkapitel in Preith und Buchenhüll begütert. MB. 49 n. 20.
    1302 Patronat von Preith (S. Brigida) samt Zehent und Dorfgericht durch Ritter Heinrich von Muhr zu Kunstein als Eichstätter Lehen an das Domkapitel. MB. 49 n. 308. ["Preid" ist Kurzform von Brigida.]
    1378 Febr. 1 Burkhart von Seckendorf verkauft Dorf und Patronat, Gericht, Vogtei, Zehenten, Gilten usw. an Heinrich Regeldorfer. Lang, RB. 10, 3.
    1414 Pfinztag vor Assumptio MV. (Aug. 9) Michael Regeldorfer von Obereichstätt verkauft an das Kloster S. Walburg in Eichstätt den Großzehent zu Preith mit Hofstatt und Stadel um 450 f1. Begl. Kopie im 0A. Original im HStA. München.
    1429 Fritz und Konrad von Breitenstein zu Eichstätt verkaufen ihr halbes Dorf zuPreith mit dem Kirchensatz (Patronat), ausgenommen den Zehent, an den Eichstätter Bürger Hans Meier. Lang, RB. 13, 145.
    c. 1430 Wandgemälde der Kirche zu Buchenhüll mit SS. Christoph, Willibald, Wunibald, Walburga, Tod und Himmelfahrt Mariä und mehreren unkenntlichen Heiligen. Kstd. Bez. Eichstätt 59.
    1466 Katharina Meier verkauft das Dorf Preith mit Patronat an das Kloster S. Walburg. ES. 7, 49. Von da an das Kloster im Besitze des Patronats bis zur Säkularisation, dann der Herzog von Leuchtenbcrg, dann der König.
    1474 Beginn der series parochorum.
    1480-1661 Die Pfarrei meist von Eichstätt aus versehen.
    1591 Fürstbischof Kaspar von Seckendorf läßt auf dem Wege von Eichstätt nach Buchenhüll zehn Martersäulen aufstellen, die "Ausführung Christi" darstellend. PBl. 9, 89. Karl Alois Kneller, Geschichte der Kreuzwegandacht (1908) 85.
    1602 Kirche in Buchenhüll (BMV.) als Filiale bei Walting; vielbesuchter Wallfahrtsort; die 3 Altäre vor kurzem renoviert; das dortige Widdum schon 1481 als Erblehen gegen jährliche Gilt verliehen. Näheres bei Priefer.
    1616 Das Langhaus der Kirche in Buchenhüll verlängert. Kstd. Bez. Eichstätt 58.
    1616 Beginn der Matrikel von Buchenhüll, 1677 der von Preith.
    1624 Ablaßurkunde für die Marienwallfahrt in Buchenhüll Nr. 1122 im 0A.
    c. 1660 Jahrtag für die drei adeligen Jungfrauen Kunigund, Adeiheid und Gunthild, Stifterinnen des Gemeindeholzes in Preith mit Denken. Vgl. Gemäldetafeln für dieselben in Wachenzell 1710 und Wörmersdorf. Kstd. 338 und 364 mit Abbildung.

    Seite 424 Preith

    1666 Das 20 Jahre öd gestandene Pfarrhaus vom Kloster S. Walburg wieder instand gesetzt.
    1666 Domdechant Christof von Heidenheim stiftet den Hochaltar zu Buchenhüll; die beiden Seitenaltäre die Domherren Johann Marquard von Bernhausen und Johann Georg von Heidenheim, die Kanzel 1693 Domherr Johann Froh. Truchseß von Waldburg.
    1699 Fürstbischof Euchar Schenk von Castell läßt um 280 fl den Kreuzweg nach Buchenhüll aus Mitteln der Wallfahrtskirche restaurieren.
    1718 Schulmeister Magnus Braner in Preith angestellt.
    1727 Die Äbtissin von S. Walburg hat laut Inschrift die Kirche in Preith vollständig "restauriert" und vergrößert. 1728 Juli 4 Konsekration derselben.
    1770 Domherr Josef Maria Wilhelm Anton von Späth läßt in der Kirche zu Buchenhüll nach Apostelkreuzen suchen (Beweise der Konsekration), findet aber keine; der gewölbte Bogen, vorher mit Brettern verschlagen, jetzt mit Mauer angeworfen; an der Kirchenmauer zur Frauenseite ein Anbau nach Art eines kleinen Turmes gestanden, durch welchen eine Schneckenstiege auf den oberen Chor gerichtet war, dieser ist abgebrochen und die Mauer ergänzt; die kleinen Fensterstöcke zu 4x2 Fuß, von denen nur noch einer auf dem oberen Chor, wurden vor 50 Jahren herausgerissen und die jetzigen zu 9x4 Fuß angebracht. Augenzeugenbericht von 1788.
    1773 Domkapitular Anselm Groß von Trockau kauft zur neuerrichteten Schule in Buchenhüll 9 Tgw. Feld (die 3 Schottenäcker) und gibt dazu ein Haus. (Die Hälfte des Schottenhofes, vom Seminar gekauft.) Die Gemeinde verpflichtet sich gleichzeitig, die Hälfte der baulichen Unterhaltung zu tragen.
    1788 Sept. l4 Konsekration der Kirche in Buchenhüll. Buchner, lnventare 129.
    1795 Reparaturen an der Kirche zu Preith , welche die Äbtissin von S. Walburg zu bezahlen aufgefordert wird.
    1830 Juli l2 OE.: "Wenn die Kirchhofmauer ein contiguum der Kirche ist, hat der Dezimator die Reparatur auf sich; ist aber die Friedhofmauer von der Kirche abgesondert, so unterliegt die Unterhaltung bei der Pfarrgemeinde". Weil nun die leuchtenbergische Kanzlei das "contiguum" im engsten Sinne = "unmittelbar an die Kirche anschließend, nicht bloß dieselbe umgehend" verstand, gibt das Ordinariat am 9. 9.1830 folgende Interpretation: Wenn der Friedhof an der Kirche anliegt und um denselben eine Mauer aufgeführt ist, ist die Mauer von jeher als contiguum der Kirche gehalten worden; ist aber der Friedhof von der Kirche entfernt und befindet sich anderswo, so hört das contiguum von selbst auf!
    1830 Baupflicht an Kirche und Pfarrhaus: das Ärar, Pfarrer gibt keinen Baukanon, trägt aber die kleine Baulast; Schul- und Mesnerhaus: Gemeinde; Filialkirche Buchenhüll: deren Vermögen, sekundär Dezimator.
    1831 Dez.9 OE.: §Als Observanz wird erklärt, daß alle zur Pfarrei gehörigen Parochianen und Filialisten ohne Unterschied, ob sie domkapitelsche Untertanen oder nicht, welche einen Anspann haben, bei Pfarrbaulichkeiten zu den unentgeltlichen Fuhren verpflichtet worden, welches Herkommen die fürstliche Regierung durch ein Conclusum vom 27. 8.1744 bestätigt hat!
    1840 Turm über dem Haupteingang der Friedhofmauer zu Preith an der Südseite genannt.
    1851 Erneuerung des Kreuzwegs nach Buchenhüll mit Ergänzung zu l4 Stationen.

    Seite 425 Preith

    1862 lnnenrenovation der Buchenhüller Kirche: "die Ausbauchung des Musikchors zu beseitigen, ebenso die 2 unförmlichen Stützsäulen der Empore; die Brüstung soll in l3 Feldern Bilder Christi und der Apostel erhalten, Herstellung eines Plafondgemäldes und 8 Nebengemälde"; Kostendeckung durch Kirchenvermögen. Weil nicht genehmigt, Ausführung unterblieben? (Vgl. 1898!)
    1868 Bau des Schul- und Mesnerhauses in Preith auf Kosten der Gemeinde um 7631 f1. Dezimator (Ärar) verweigert Zahlung, da bisher nicht beteiligt. Baupflichtig: Gemeinde und Kirchenstiftung. Um das alte Schulhaus der neue Bauplatz eingetauscht mit Aufzahlung von 125 fl.
    1869 Schulhausbau in Buchenhüll um 5100 fl, wovon die Hälfte die Kirchenverwaltung trägt, mit Abbruch des alten Hauses.
    1872 Jan. 14 Entscheidung des Bezirksgerichtes Eichstätt, daß der Fiskus in Preith bloß sekundär baupflichtig und der Zehent klerikal. Am 8. 7. staatliche Zehentbaupflicht an den Kultusgebäuden in Preith fixiert in einen jährlichen Kanon von 17 fl 8 Kr. 3d (29,39 M.).
    1898 Anschaffungen für das Pfarrhaus; deficiente ecclesia 35, von der Gemeinde Preith, 1/3 von Buchenhüll geleistet.
    1898 Restauration der Buchenhüller Kirche: Plafondgemälde von Kunstmaler Locher-München, neuer Tabernakel, Entfernung der gebauchten Emporbrüstung, Verglasung mit Butzenscheiben; S. Joseph von Bildhauer Josef Scheel-München, Fassungen durch Stark-Nürnberg. Kostendeckung durch Kirchenstiftung gegen Refundierung.
    1900 Restaurierung der Pfarrkirche Preith: Deckengemälde von Colleti und Martin-München; Kostendeckung durch freiwillige Gaben und Gemeinde.
    1902 Für die Kirchenstiftung Buchenhüll in das Grundbuch eingetragen halbes Eigen an Schul- und Mesnerhaus mit Stadel und Garten, Gemeinde- und Weiderecht, am Schottenfeld zu 10,59 Tgw., Alleineigentum an Pl.-Nrn. 43, 48, 275 und 177.
    1902 Neue Orgel in Preith von Bittner-Eichstätt mit 9 Registern auf Kosten der Gemeinde. Eigentum an Schul- und Mesnerhaus zu V3, an den Grundstücken mit 10 Pl.-Nrn. zur Hälfte der Kirchenstiftung Preith verbrieft.
    1904 Bau einer Lourdesgrotte im Walde, Madonna von Osterrieder-München, Baupflicht übernimmt Gemeinde Buchenhüll.
    1922 Flügel des Preither Hochaltares von c. 1520 von Kunstmaler Kohle-Starnberg restauriert auf Kosten des Landesamtes für Denkmaßpflege.
    1923 Juli 10 Vergleich zwischen Gemeinde- und Kirchenverwaltung Preith: 1. Kirchenverwaltung verzichtet auf Drittelanteil am Schul- und Mesnerhaus samt Zubehör und Garten (Pl.-Nrn. 116 und 117); 2. Kirchenstiftung erhält von den Grundstücken 3,70 Tgw. Acker PLNrn. 887, 897, 206, 3071/3 und 53, die übrigen 5 P1.-Nrn. mit 3,12 Tgw. verbleiben der Gemeinde; 3. die Kirchenstiftung erhält von Pl.-Nr. 1170 Fuchsleitenholz 5 Tgw. Notariell verbrieft am 29. 1. 1924.
    1924 Okt. 13 Notarieller Vertrag: Kirchenstiftung Buchenhüll überläßt der Gemeinde Buchenhüll zu Alleineigentum Schul- und Mesnerhaus samt Stadel und Garten, Gemeinde. und Weiderecht, dafür überläßt die Gemeinde der Kirchenstiftung das Alleineigentum am Schottenfeld zu 3,608 ha. Für den Verzicht auf Waldnutzung in Pl-Nr. 348 und 381 erhält die Kirchenstiftung einmalig 300 GM. Notarielle Verbriefung am 13. 10. 1924. Grundbucheintrag am 4.12.1924.
    1935 Erweiterung der Pfarrkirche nach Plänen des Architekten Friedrich Haindl, benediziert am 20. 10.
    nicht übernommen, die Seiten 426 und 427